Wir haben die Sozial- und Kulturbetriebe im Stadtbezirk gefragt, wie sie durch die Corona-Krise kommen.
Hier der Bericht von Torben Scheller vom Apollokino auf der Limmerstraße:
OUTBREAK, DIE HAMBURGER KRANKHEIT oder CONTAGION. Bisher Filmtitel, die utopische Szenarien auf der Kinoleinwand abbildeten. Dann CORONA. Bisher war das ein Kino mit Tradition in Neuenkirchen/Saarland für mich (1918-2008). März 2020: Der SHUTDOWN. Klingt irgendwie weiter weg, nicht so nah wie die Worte HERUNTERFAHREN DES ÖFFENTLICHEN LEBENS. Alle Kinos: zu.
Viele Fragen: offen. Wie geht es den Mitarbeitern, den Kollegen, der Familie, den Freunden? Wer braucht Hilfe? Was ist alles zu tun, zu Bedenken? Und es ist viel zu tun: Jobs retten, die Lebengrundlage für viele Familien. Verhandlungen starten, Anträge ausfüllen, Hilfsideen umsetzen. Werden wir die Kinos retten können? Da Kinos in Deutschland unterfinanziert sind, ist ein längerer Zeitraum ohne Einnahmen nicht zu überbrücken. Wie bei Restaurants, den freien Theatern, den Clubs geht es auch bei den Kinos ums Überleben.
Dabei den Inhalt nicht vergessen.
Wir haben kostenlose Filmtipps für zu Hause aus den Mediatheken und TV-Programmen herausgesucht und über unsere Social-Media-Kanäle besprochen. Ein kleiner Beitrag, die Zeit in den eigenen vier Wänden filmisch kurzweiliger durchzuhalten.
Bisher undenkbare Dinge entstehen. Z.B. können die Zuschauer zu Hause die Kinowerbung statt vor dem Film auf der großen Leinwand auf dem Computer anschauen und sich somit solidarisch zu ihrem Stammkino bekennen. Es gibt so viele lokale Aktionen – was wird davon bleiben, wie wird es unser Leben langfristig verändern?
Uns beschäftigen weitere Fragen: Wie können wir danach im Kino weitermachen? Wann werden wieder Filme im Kino starten? Werden unsere Zuschauer wieder ins Kino kommen?
Die kommenden Monate werden die Antworten geben. Wir sind gespannt.
Apollokino
Limmerstraße 50
30451 Hannover
www.apollokino.de