Verwaltung legt Ergebnisse des Prüfauftrages vor
Ende März hatte der Bezirksrat mehrheitlich beschlossen eine Verlängerung der Fußgängerzone Limmerstraße durch die Verwaltung prüfen zu lassen (Lindenspiegel 03/2019 berichtete). Grundlage war ein Antrag der Grünen, der die Planung für die Hochbahnsteige zum Anlass nahm die derzeitige Verkehrssituation auf der Limmerstraße kritisch zu hinterfragen. Nun liegt das Ergebnis dieser Prüfung vor und die Verwaltung kommt zu dem Schluss, dass eine Ausweitung der Fußgängerzone nach Westen durchaus möglich wäre.
Verbindung wird täglich von rund 10.000 Kraftfahrern genutzt
Die Stadt hat für den Bereich der Limmerstraße die Verkehre prognostiziert und abgeschätzt. Demnach fahren zurzeit täglich ca. 10.000 Autos die Verbindung von der Fössestraße über den Kötnerholzweg und die Limmerstraße zum Westschnellweg. Nach einer Modellrechnung würde bei einer Sperrung der Limmerstraße ein Drittel dieses Verkehrs direkt an der Anschlussstelle Fössestraße auf den Westschnellweg fahren und das Wohngebiet somit umfahren.
Grüne bewerten Ergebnisse durchaus postitiv
„Wir bewerten die Ergebnisse der durchgeführten Modellrechnung durchaus positiv. Es zeigt, dass mit einfachen Maßnahmen jeden Tag tausende Autos weniger durch Linden-Nord fahren würden“, freut sich Steffen Mallast, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bezirksrat Linden-Limmer.
Gefahr einer Verkehrsverlagerung besteht
Die Verwaltung gibt allerdings zu bedenken, dass sich durchaus Verkehre in die Wohnquartierstraßen verlagern könnten. Um diesem Problem zu begegnen, müssten „Diagonalsperren oder ähnlich verkehrslenkenden Maßnahmen“ eingerichtet werden, die „in einem übergreifenden Konzept“ integriert sein müssten, wie es in dem Antwortschreiben der Stadt heißt. Im Endeffekt würden dadurch einige Stellplätze für Autos entfallen.
Die für den Stadtteil bestmögliche Lösung finden
Auch der Querschnitt des Kötnerholzwegs wäre bei einer Verlängerung das Fußgängerzone Limmerstraße aus Verwaltungssicht „überdimensioniert“. Langfristig müsste hier ein Rückbau erfolgen, „um den Charakter einer untergeordneten Verkehrsfunktion zu gewährleisten.“ Ob es überhaupt zu einer solchen Umgestaltung kommen könnte ist ungewiss, denn die Entscheidungshoheit liegt beim Rat der Stadt.
„Es ist jetzt wichtig mit allen Interessengruppen und Betroffenen ins Gespräch zu kommen, um Vor- und Nachteile einer längeren Fußgängerzone gegeneinander abzuwägen“, betont Mallast. Es müsse darum gehen, die für den Stadtteil bestmöglich Lösung zu finden; auch im Umgang mit den Hochbahnsteigen. Wenn in wenigen Jahren die Baumaßnahmen beginnen, wäre es gut ein schlüssiges Gesamtkonzept zu haben, welches auch in der Bevölkerung auf Akzeptanz stößt.