Am 22. und 23. März 2010 (Montag und Dienstag) werden in Hannover zum vierten Mal Stolpersteine verlegt. Stolpersteine erinnern an Menschen, die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft geworden sind. Die Betonsteine werden an ihrem letzten selbst gewählten Wohnort in Hannover in den Fußweg eingelassen. Eine Messingplatte auf der Oberfläche nennt mit der Inschrift „Hier wohnte…“ den Namen, den Geburtstag sowie die Umstände des Todes.
Gunter Demnig, Künstler und Initiator der Stolpersteine, wird in Zusammenarbeit mit dem städtischen Fachbereich Tiefbau insgesamt 13 Steine an neun Orten verlegen:
Montag, 22. März 2010
14.00 Uhr, Lechstraße 2, für Fritz Meyerhof und Käthe Meyerhof, geb. Ehrlich (als Juden verfolgt), Stadtbezirk Döhren-Wülfel;
14.15 Uhr, Podbielskistraße 36, für Gustav Rüdenberg und Elsbeth Rüdenberg, geb. Salmony (als Juden verfolgt), Stadtbezirk Vahrenwald-List;
14.45 Uhr, Burgstraße 36, für Herschel Grünspan und Esther Grünspan (als Juden verfolgt), Stadtbezirk Mitte;
15.15 Uhr, Johann-Trollmann-Weg, für Heinrich Trollmann (als Sinti verfolgt), Stadtbezirk Mitte;
15.45 Uhr, Kesselstraße 19, für Franz Nause (politisch Verfolgter), Stadtbezirk Linden-Limmer
Dienstag, 23. März 2010
9.30 Uhr, Hildesheimer Straße 109, für Rosa Abrahamsohn (als Jüdin verfolgt), Stadtbezirk Südstadt-Bult;
10.00 Uhr, Hildesheimer Straße 377, für Salomon Grünberg und Else Wertheim, geb. Grünberg (als Juden verfolgt), Stadtbezirk Döhren-Wülfel;
10.30 Uhr, Kirchröder Straße 100, für Otto Rischbieter (als“ Wehrkraftzersetzer“ verfolgt), Stadtbezirk Kirchrode-Bemerode-Wülferode;
11.00 Uhr, Anderter Straße 140, für Anton Macioszyk (politisch Verfolgter), Stadtbezirk Misburg-Anderten
Bei der Verlegung der Stolpersteine werden VertreterInnen der Stadtbezirksräte, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, des Stadtarchivs und des städtischen Fachbereichs Bildung und Qualifizierung anwesend sein. Interessierte sind eingeladen teilzunehmen. Mit den neuen Steinen erinnern in Hannover dann insgesamt 85 Stolpersteine an die Opfer des Nationalsozialismus.