Grüne in Linden-Limmer und Einzelvertreter Jörg Schimke sprechen sich für einen Neubau des Fössebades und für eine Erweiterung des Kulturzentrums „Bei Chez Heinz“ aus.
Die Grünen im Bezirksrat Linden-Limmer und Einzelvertreter Jörg Schimke sind, vorbehaltlich der genauen Prüfung der noch nicht der Öffentlichkeit vorliegenden Machbarkeitsstudie, für einen Neubau des Fössebades und den Erhalt des „Bei Chez Heinz“ in seinen jetzigen Räumlichkeiten mit Möglichkeit der Erweiterung.
„Linden, Limmer und Hannover sind in den letzten Jahren um über 30.000 Menschen gewachsen, der beste Zeitpunkt also, das marode bald 60 Jahre alte Schwimmbad durch ein neues zu ersetzen. Ein Neubau ist langlebiger, energetischer und genauso teuer wie eine Sanierung und ermöglicht es, die Bedürfnisse von Familien, Vereinssport und Stadtteilkultur des ‚Bei Chez Heinz’ miteinander zu verbinden“, so Daniel Gardemin, Fraktionsvorsitzender Bündnis90/Die Grünen im Bezirksrat Linden-Limmer.
Unter folgenden Bedingungen setzen sich die Grünen im Stadtbezirk Linden-Limmer und Einzelverteter Jörg Schimke für den Neubau des Fössebades ein:
- Das Hallenbad wird, unabhängig von der Planungsvariante, mit einem Kinderbecken ausgestattet.
- Das Freibad erhält ein mindestens 500 m2 großes Freibadebecken mit Schwimmerbereich und einer Rutsche. Zusätzlich entsteht ein Planschbecken für Kleinkinder.
- Der östliche Teil des Bestandsgebäudes mit dem Kulturkeller „Chez Heinz“ bleibt erhalten und wird dem Betreiber mit der Möglichkeit verpachtet, auch den oberirdischen Teil des Gebäudes für seine Zwecke zu erschließen.
- Der westliche Teil des Bestandsgebäudes wird abgerissen und als Grün- bzw. Spielfläche dem Freibad zugeschlagen.
- Sollte die Finanzierung im Rahmen des Bäderkonzepts nicht möglich sein, ist eine Bürger*innen-Anleihe für bis zur Hälfte der Kosten auszuschreiben.
zum Hintergrund:
Am 9.5.2016 wurde dem Sportausschuss des Rates und dem Bezirksrat Linden-Limmer die Machbarkeitsstudie Fössebad vorgestellt. Es stellte sich heraus, dass der Freibadebereich nicht ausreichend dimensioniert ist und bei der 50-Meter-Neubau-Variante kein Kinderschwimmbecken eingeplant wurde. Zudem bleibt in der Studie unklar, welche Perspektive dem Veranstaltungszentrum „Bei Chez Heinz“ gegeben werden kann.
Unser Lösungsansatz für das Schwimmbad:
Mit einer größeren Freibadfläche, so die Aussage des Planungsbüros Krieger, würden deutlich mehr Besucher*nnen zu erwarten sein. Wir fügen hinzu: Erst mit einer Fläche von 500 m2 und mit einer Rutsche oder einem anderen Alleinstellungsmerkmal ist eine ausreichende Qualität des Freibadebetriebes gewährleistet.
Zur Erinnerung: Das vormalige Freibadebecken war über 700 m2 groß und die noch nicht in die Machbarkeitsstudie eingeflossenen jüngsten Geburtenanstiege im Einzugsgebiet sowie der Zuzug von Familien ins Stadtgebiet erfordern eine stärkere Ausrichtung des Bades auf Familien und Kinder.
Zudem werden sich Synergien mit der gegenüber liegenden Grundschule ergeben.
Ein Kinderschwimmbecken im Hallenbadbereich wird zwingend als Wasserfläche für Schwimmkurse und den laufenden Badebetrieb benötigt.
Unser Lösungsansatz zum „Bei Chez Heinz“:
Mit der Erhaltung und perspektivischen Erweiterung des „Chez Heinz“ im Bestandsbau kann sich die Stadtteilkultur am Schnittpunkt der Stadtteile Linden und Limmer weiter entwickeln. Eine Sanierung mit temporärem Auszug wäre defacto das Ende von „Chez Heinz“ am Standort Fössebad. Das „Chez Heinz“ trägt schon heute mit 2/5teln der Besucher*nnen am Standort erheblich zur Attraktivität und zum Image des Fössebades bei.
Der Gebäudeteil, in dem das „Bei Chez Heinz“ untergebracht ist, befindet sich in einem guten Zustand mit neuen Fenstern und nahezu vollständiger Altlastensanierung.
Unser Lösungsansatz zur Finanzierung:
Die im Bäderkonzept veranschlagten Kosten werden sowohl bei den Sanierungs- als auch bei den Neubaukosten erheblich überstiegen. Um nicht nach der Kommunalwahl im September mit den Planungen von Neuem beginnen zu müssen, rufen wir alle Ratsparteien dazu auf, jetzt mit dem Neubau eine Entscheidung für die nächsten Jahrzehnte zu treffen. Sollte die Finanzierung im Rahmen des Bäderkonzeptes nicht möglich sein, ist für bis zur Hälfte der Kosten eine Bürger*innen-Anleihe in Erwägung zu ziehen. Die Bereitschaft im Stadtbezirk Linden-Limmer zur Co-Finanzierung und sicherlich darüber hinaus wäre, auch hinsichtlich der derzeitigen Zinslage, erheblich.
Dr. Daniel Gardemin
Fraktionsvorsitzender Bündnis90/Die Grünen