St. Martinskirche in Linden

Die St. Martinskirche ist die älteste Kirche in Linden und Pfarrkirche der ev.-luth. St. Martinsgemeinde. Schon vor 1285 gab es einen ersten Kirchenbau am Lindener Berg.


Aktuelle Nachrichten zur St. Martinskirche:

Ein PAN soll zu St. Martin nach Linden-Mitte kommen

PAN

Der 95 Zentimeter hohe PAN stand seit 1964 in einer Volks- bzw. Grundschule in der Südstadt. Weil die Schule an der Meterstraße abgerissen wurde, musste er 2021 seine Heimat verlassen. Nun soll er einen neuen Standort bekommen.

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Sommer-Ausgabe 2024 des Kirchenmagazins VorOrt ist erschienen

VorOrt116

Die 116. Ausgabe des vierteljährlich erscheinenden Kirchen-Magazins VorOrt hat den Schwerpunkt auf Musik gelegt. Es gibt aber auch Neues aus den 4 Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden im Stadtbezirk. Dabei ist zu bemerken, daß ein Pastor stark musikbegeistert ist: „Linden kirchlich rocken“.

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Gottesdienste zu Pfingsten in Hannovers Kirchen

Von-Alten-Garten St. Martinskirche Niemeyerstrasse Rückseite

50 Tage nach Ostern feiern die Menschen christlichen Glaubens das Pfingstfest, das auch als Geburtstag der Kirche bezeichnet wird. Anlässlich Pfingsten, das dieses Jahr auf den 19. und 20. Mai fällt, laden die Kirchengemeinden des Kirchenkreises Hannover zu rund 80 Gottesdiensten, die Katholische Kirche in der Region Hannover für die Landeshauptstadt zu 50 Gottesdiensten ein.

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Geschichte der St. Martinskirche

St. Martinskirche
St. Martinskirche

Ein Merian-Stich zeigt um 1650 einen Bau mit vierseitigem Turm und einer mit Ziegeln bedeckten, hohen Spitze. Das heutige Kirchengebäude beruht auf einem ersten Bau aus dem 13. Jahrhundert und einem barocken Nachfolgebau von 1728, der bis auf den Kirchturm durch die Luftangriffe auf Hannover im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Das neue Kirchenschiff entstand 1957 nach einem Entwurf des Architekten Dieter Oesterlen. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die alte baufällige Kirche 1727 abgerissen und 1728 entstand an Stelle des Vorgängerbaus eine neue Kirche als barocker querschiffiger Saalbau nach einem Plan von Johann Christian Böhme mit einem Kanzelaltar im Zentrum. Allerdings reichten die Mittel nicht mehr für die Vollendung des Kirchturms. Der Kirchturm wurde erst 1854 mit einer vom Architekten Conrad Wilhelm Hase im neugotischen Stil entworfenen Turmspitze vollendet. Nach ähnlichem Entwurf gestaltete Hase den Kirchturm der evangelisch-lutherischen Hoffnungskirche Westrhauderfehn. Bei einer grundlegenden Renovierung 1912 wurden vier Seitenemporen und eine Orgelempore eingebaut und die Kirche erhielt eine neue Innenausstattung.

Große Schäden im Zweiten Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Kirchenschiff am 22. September 1943 durch eine Luftmine weitgehend zerstört, während der Turm unbeschädigt blieb.

An der Martinskirche
An der Martinskirche
St. Martinskirche
St. Martinskirche
Aussicht vom Turm
Aussicht vom Turm
Aussicht vom Turm
Aussicht vom Turm


Der Neubau erfolgte von 1955 bis 1957 nach einem Entwurf von Dieter Oesterlen. Dabei wurden das Kirchenschiff und die Sakristei als Neubau abgesetzt vom Turm errichtet. Der unter Denkmalschutz stehende Turm wurde weitgehend erhalten, er erhielt in der Höhe eine neue Galerie. Der frühere Anschluss des Turms an das Kirchenschiff wurde als unverputzter Bereich in Bruchsteinen belassen. Die Neugestaltung kennzeichnen ein asymmetrischer Grundriss und der nüchterne Baustil unter Verwendung von Stein, Beton und Glas. Dies entspricht der Entwicklung im Kirchenbau in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, als ältere Richtlinien wie das Eisenacher Regulativ und das Wiesbadener Programm aufgegeben wurden, die den Kirchenbau bis weit in die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg beeinflusst hatten. Kanzel und Altar sind nun auch im lutherischen Gottesdienst einander gleichwertig zugeordnet. 1980 stiftete ein Lindener Bürger eine neue Kirchturmuhr mit vier Zifferblättern als Ersatz für die 1943 im Krieg zerstörte Vorgängerin.

Egestorff Grabsteine
Egestorff Grabsteine

Die Dorfkirche umgab ursprünglich ein Friedhof. Nach der Eröffnung eines neuen Friedhofs auf dem Lindener Berg 1862 wurde er geschlossen. Auf dem Friedhof stand auch das Egestorff-Mausoleum aus dem 19. Jahrhundert. Bei einem Luftangriff am 22. September 1943 wurde es zusammen mit der benachbarten Kirche zerstört. Heute ist nur noch die durch eine Steinplatte verschlossene Gruft vorhanden. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und der Umgestaltung in den 1950er Jahren in eine Rasenfläche sind nur noch zwei Grabdenkmäler erhalten. Es handelt sich um Grabsteine für Angehörige der Lindener Industriellenfamilie Egestorff in Form eines beschädigten Grabsteins von Johann Egestorff und eines neueren Grabsteins für Georg Egestorff. Der ehemalige Friedhof ist heute Teil des Von-Alten-Garten, dessen alte Begrenzungsmauer jenseits der Kirchstraße noch zu erkennen ist.

Informationen

Das Gemeindehaus der St. Martinsgemeinde in der Niemeyerstraße 16 mit dem schönen Pfarrgarten dahinter lädt in der Sommersaison immer am letzten Sonntag zum Café im Garten Eden ein.

Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Martin

Kirchstraße 19
30449 Hannover
Telefon ✆ 0511 / 9245 331
✉ kg.martin.hannover@evlka.de
www.st-martin-linden.de
Aktuelle Termine und Informationen finden Sie im Vor Ort, dem gemeindeübergreifenden Kirchenmagazin Lindens.

Bilder der St. Martinskirche

St. Martinskirche
St. Martinskirche
Kirchenschiff
Kirchenschiff
Turmbesteigung
Turmbesteigung
Kirchturm
Kirchturm
Kirchturm
Kirchturm
Glocken
Glocken
Aussicht
Aussicht
Turmbesteigung
Turmbesteigung
Turmbesteigung
Turmbesteigung
Aussicht zur IGS
Aussicht zur IGS
Niemeyerstraße
Niemeyerstraße


Glocken der St. Martinskirche

Die Glocken in den Tönen F-AS-B-Des. Die große Glocke, tiefgekröpft aufgehängt, stammt aus dem Jahre 1483.

Links

Quelle: Freie Enzyklopädie Wikipedia mit eigenen Ergänzungen entstanden und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Eine Liste der Autoren ist auf der Wikipedia Seite verfügbar.

Stadtplan

Bildnachweis: Achim Brandau