Am idyllischen Zusammenfluss von Ihme und Leine in Hannover-Linden findet das Fährmannsfest in diesem Jahr vom Freitag, 3. August bis Sonntag, 5. August statt. Auf zwei Bühnen erwartet die Besucher ein vielfältiges Programm mit international renommierten Bands und regionalen Newcomern von Speedfolk und Vollgasrock über Latin Ska und Dancehallpunk, Alternative und Pop-Rock bis Singer/Songwriter und 60er Schlager. Darüber hinaus gibt es Open-Air-Poetry und -Kino sowie das große Kinderfest.
Das Festivalticket für die Festivalbühne gibt es im Vorverkauf für 15 Euro zuzüglich Gebühren an allen Vorverkaufsstellen sowie als eTicket unter www.faehrmannsfest.de. Der Eintritt an der Tageskasse kostet am Freitag und Samstag jeweils 10 Euro. Am Sonntag sowie für alle Veranstaltungen auf der Kulturbühne und für das Kinderfest ist der Eintritt frei.
Einzigartiger Genremix auf der Festivalbühne
Am Freitag entfesseln die Speedfolker Fiddler’s Green irische Urgewalten und der beinharte Vollgasrock von Ohrenfeindt geht in Bauch, Beine und Kopf. Unzucht steuern ihre gefeierten Gothic-Industrial-Klänge bei, Candy Trip Down spielen ein brodelndes Gemisch aus Grunge und Stoner und der Sound von Fire In Fairyland bewegt sich zwischen Pop-Punk und Hardcore.
Aus Mexiko stammt der Headliner am Samstag: Panteón Rococó sind mit ihrem Latin-Ska Garanten für eine ausgelassene Fiesta am Fluss. Nach einer kleinen Pause melden sich die Kilians dieses Jahr mit einem neuen Album zurück und um melodiösen Indierock geht es auch bei Your Army aus Brighton, die mit ihrem in Hannover produzierten Debüt durchstarten. Das Pack verspricht unterhaltsamen Konfetti-Core mit Siebensaitergitarrenbass und Stehschlagzeug, Desona haben sich druckvollen und eingängigen Alternative Rock auf ihre Fahne geschrieben und der wüste Rock von Motorblock klingt dreckig, direkt und explosiv.
Eine energiegeladene Liveshow mit einem Mix aus Dancehall, Reggae und Hip-Hop ist der krönende Abschluss am Sonntag, wenn Mono & Nikitaman die Bühne entern. Zuvor wird die Peace Development Crew positive Schwingungen mit ihrem Stil von Roots über Ragga und Ska bis Soca verbreiten. Markant ist die gitarrenlastige Popmusik von Rauschenberger durch die rauchige Stimme des Sängers und Namensgebers. Grove spielen gepflegten Rock ‘n‘ Roll mit einer gehörigen Portion Wumms und Matthew Graye eröffnen den Tag mit tanzbarem Streber Punk & Beton Reggae.
Kulturbühne bietet fulminantes Spektakel
Freitag ist der Tag der Liedermacher und Songwriter. Doch Achtung: Auf der Kulturbühne gehen die Liedermacher in den Untergrund, aus Flamenco wird Heavy Metal und die Akustik-Gitarren beginnen zu brennen. Liedfett sind die Headliner, davor rocken Der Kleine Fisch, Dos Santos, Jay Wad und Jürgen Ufer & Die Dinge im Fluss.
Am Samstag heizen die Fährmannsfest-Stammgäste Die Eisbrecher dem Publikum ordentlich ein für den anschließenden Open-Air-Poetry-Slam. Hier können die teilnehmenden Künstler in sieben Minuten Auftrittszeit Kurzgeschichten, Lyriken, Dada-Poesien oder Raps vortragen. Am späten Abend entern Rock Rainer die Bühne – und das wird wirklich wild, denn die Band aus Berlin hat bei ihren Auftritten noch jeden Ort in einen Actionfilm verwandelt.
Der Sonntag bietet h-Art Times mit ihren großartigen Cover-Versionen von Santana, Hendrix und Co. und Nox & Selina sorgen für die nötige Street Credibility. Und wenn Lee Jay Cop die Bühne betreten, wähnt man Bob Dylan auf dem Fährmannsfest – und zwar in einer jungen Indie-Rock-Band mit modernem und frischem Sound. Zum Ausklang darf tanztechnisch noch einmal wirklich alles gegeben werden, denn die legendäre Spielvereinigung Linden-Nord wird mit ihren schrägen Versionen von 50er- und 60er-Jahre-Schlagern für Furore sorgen.
Viel Action auch für die Kleinen
Für die kleinen Besucher des Fährmannsfestes gibt es am Samstag und Sonntag auf dem Kinderfest zahlreiche Angebote zum Mitmachen und Zugucken. Zu den Highlights gehören die täglich zwei Aufführungen des Zirkus Circo von Kindern für Kinder und das Gokart-Rennen, bei dem man seinen FF-Führerschein machen kann. Neu ist in diesem Jahr ein riesiger Dinosaurier zum Klettern.
Der Üstra-Hüpfbus, das Kistenklettern und die Tanz-Workshops sorgen für Bewegung, während die Kinder bei der Märchenerzählerin aufmerksam lauschen oder ihrer Kreativität beim Malen und Basteln freien Lauf lassen können.
Großes Kino auf dem Fährmannsfest
Letztes Jahr auf der Bühne, dieses Jahr auf der Leinwand: Die hannoversche Band The High Speed Karmageddon hat den Spielfilm „Gangster, Geld & Rock‘n‘ Roll“ gedreht, der am Freitag und Samstag um 23:30 Uhr auf der Festivalbühne zu sehen ist. In der D.I.Y.-Trash Komödie unter der Regie von Lars Oppermann spielen neben der Band unter anderem Dennis Poschwatta (Guano Apes), Christoph Stein-Schneider (Wohnraumhelden), Jens Burger (Monsters Of Liedermaching), Siggi & Raner und Karsten Kretschmer (World Wrestling Champion) mit.
Die talentierte, aber erfolglose Band The High Speed Karmageddon wird nach einem Konzert vom selbstverliebten Manager einer großen Plattenfirma angesprochen. Dieser verspricht der Band endlich den langersehnten Vertrag, Geld und alles, was das Musikerherz begehrt. Einziger Haken an der Sache: Der Musikstil soll stark verändert und ein paar Bandmitglieder ersetzt werden, da diese nicht mehr ganz „teenietauglich“ sind. Die Band lehnt den Deal ab und beschließt kurzerhand einen neuen Plan: Der Weg nach oben soll über ein neues Album unter der Regie des großartigen, durchgeknallten Produzenten Jack Pott eingeschlagen werden, der seltsamerweise alle 6 Jahre, 6 Monate und 6 Tage ein Hit-Album produziert. The High Speed Karmageddon bleiben knapp drei Wochen, um Jack zu finden und 10.000 Euroaufzutreiben. Doch die Pläne für die Geldbeschaffung werden mit jedem Versuch dreister und die Typen, mit denen sich die vier Musiker anlegen, immer gefährlicher.
Fährmannsfest 2013 will behinderte Menschen einbeziehen
Inder Region Hannover gibt es bislang keine Open-Air-Großveranstaltung, die die besonderen Bedürfnisse behinderter Menschen berücksichtigt. Dabei gibt es hier mit rund 106.000 schwerbehinderten Menschen einen großen potenziellen Interessentenkreis. Daher wollen die Hannoverschen Werkstätten gemeinsam mit Linden outdoor ein Konzept für inklusive Open-Air-Kultur-Veranstaltungen entwickeln. Am Anfang steht dabei als Pilotprojekt die Ausrichtung des Fährmannsfestes als inklusives Festival.
In der ersten Projektphase wird das Fährmannsfest 2012von Betroffenen besucht und bewertet. Im zweiten Schritt wird aus den Erfahrungen ein Konzept für die inklusive Ausrichtung des Festivals im Jahr 2013 entwickelt. Ein barrierefreier Zugang und leichte Sprache sollen dabei ebenso berücksichtigt werden, wie ein inklusives Programm.
Schon beim ersten Auftritt von Die Eisbrecher – der Band der Hannoverschen Werkstätten – im Jahr 2008 auf dem Fährmannsfest zeigte sich: Diese Musiker rocken mit ebenso viel Leidenschaft wie ihre nicht behinderten Kollegen. So reifte die Idee, Menschen mit Behinderung nicht nur als Zuhörer, sondern auch als Künstler, Organisatoren und Mitarbeiter einzubinden.
Als Kooperationspartner sind neben den Hannoverschen Werkstätten verschiedene soziale Einrichtungen aus der Region Hannover im Boot, wie zum Beispiel Annastift Leben und Lernen gGmbH, Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen e.V., Lebenshilfe Celle gGmbH und People First Hannover. Die Region Hannover fördert das Projekt finanziell.
Festivalbühne auf der Fährmannsinsel
(Weddigenufer 25, 30167 Hannover)
Freitag, 3. August, Einlass 15:00 Uhr, Beginn 16:30, Tagesticket 10 Euro
Samstag, 4. August, Einlass 14.00 Uhr, Beginn 15:30 Uhr, Tagesticket 10 Euro
Sonntag, 5. August, Einlass 14:00 Uhr, Beginn 15:00 Uhr, Eintritt frei
Festivalticket nur im Vorverkauf für 15 Euro zzgl. Gebühren
Kulturbühne auf der Faustwiese
(Zur Bettfedernfabrik 3, 30451 Hannover)
Freitag, 3. August, Beginn 17:00 Uhr, Eintritt frei
Samstag, 4. August, Beginn 15:00 Uhr, Eintritt frei
Sonntag, 5. August, Beginn 16:30 Uhr, Eintritt frei
Kinderfest auf der Faustwiese
(Zur Bettfedernfabrik 3, 30451 Hannover)
Samstag, 4. August, Beginn 15:00 Uhr, Eintritt frei
Sonntag, 5. August, Beginn 15:00 Uhr, Eintritt frei
Das Fährmannsfest dankt der Üstra und enercity sowie den Bezirksräten der Stadtteile Linden-Limmer, Nordstadt und Mitte für die Unterstützung bei den Investitionen in Strom- und Versorgungstechnik.