„Rebuild_Wasserkante“ ist der Name des Architekten-Wettbewerbs, den Papenburgs Wasserstadt Limmer GmbH in Abstimmung mit der Landeshauptstadt Hannover auslobt. Ziel sei es – so die Stadt – „die besten Ideen für die Wiedererrichtung der Uferbebauung in der Wasserstadt Limmer zu ermitteln“. Hierzu gibt es eine erste öffentliche Informationsveranstaltung am Dienstag, 23. April, um 19 Uhr im Aufhof, (Schmiedestraße 12). Der Einlass beginnt ab 18.30 Uhr.
Vorstellung des Architekten-Wettbewerbs im Aufhof
Dilek Ruf, Vorsitzende des Bunds Deutscher Architekten Niedersachsens, wird gemeinsam mit dem Leiter des Fachbereichs Planen und Stadtentwicklung der Landeshauptstadt Hannover, Thorsten Warnecke, der Leiterin des Bereichs Stadtplanung, Ulrike Hoff, und dem Vorhabenträger, vertreten durch Dipl.-Ing. Oliver Matziol, durch den Abend führen. Gegen Jahresende soll in einer zweiten öffentlichen Veranstaltung das Wettbewerbsergebnis präsentiert werden.
Derweil haben sich im Stadtbezirksrat Linden-Limmer zu diesem Thema die Bezirksräte Michael Klenke (CDU) und Luk List (Linke) mit einem gemeinsamen Antrag zu Wort gemeldet. Ihr Bezug ist die Beschlussdrucksache Nr. 0294/2024 „Vorhabenbezogener Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1534 – Wasserstadt Limmer, Wiedereinrichtung Uferbebauung – Aufstellungs- und Einleitungsbeschluss“. Der Bezirksrat möge beschließen, „eine frühzeitige Bürgerbeteiligung durch zwei öffentliche Veranstaltungen im Stadtteil Limmer durchzuführen“, so die beiden Bezirksräte.
Forderung nach Veranstaltungen in Limmer
„Zur Vorbereitung der genannten Veranstaltungen sind der Entwurf zur Aufgabenstellung des Wettbewerbs bzw. das Ergebnis des Wettbewerbs jeweils mindestens 14 Tage vor den Veranstaltungen im Internet zu veröffentlichen“, heißt es in dem Antrag für den Stadtbezirksrat. Für den Entwurf der wettbewerblichen Aufgabenstellung solle u.a. „bei der Überbauung des Plangebietes eine attraktive, verbreiterte Uferzone am Stichkanal mit einer öffentlichen Wegeverbindung einschließlich Aufenthaltsmöglichkeit für die Öffentlichkeit“ vorgesehen werden. Zudem soll, so Klenke und List weiter, im „Nutzungskonzept eine Variante aufgenommen werden, welche die Unterbringung eines Kulturtreffs ermöglicht“.
Auf die kommenden Diskussionen darf man also gespannt sein. Der Stadtbezirksrat Linden-Limmer soll nächste Woche Mittwoch, am 24. April, über den Bebauungsplan zur geplanten Uferbebauung beschließen. Die Informationsveranstaltung der Bauverwaltung zum Architekten-Wettbewerb ist bereits am Dienstag, also einen Tag früher. Besonderen Klärungsbedarf hat die Forderung von Klenke und List nach Erörterungen im Stadtteil Limmer und deren rechtzeitiger Ankündigung im Internet.
Frühzeitige Bürgerbeteiligung sollte vor Ort stattfinden
„Die Öffentlichkeit ist möglichst frühzeitig über die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung, sich wesentlich unterscheidende Lösungen, die für die Neugestaltung oder Entwicklung eines Gebiets in Betracht kommen, und die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung öffentlich zu unterrichten“ heißt es hierzu im Baugesetzbuch. Fragwürdig erscheint, ob diese rechtliche Anforderung zur Bürgerbeteiligung mit einer Veranstaltung im Aufhof fern des Plangebietes erfüllt werden kann.