Uferbebauung Wasserstadt: Ensemble mit Wohnungen & Gewerbe

Noch stehen sie, die maroden ehemaligen Kanalbauten der Continental AG aus dem Jahr 1920. Aber bereits im letzten Oktober hat die Stadt Hannover die denkmalrechtliche Genehmigung zum Abriss erteilt. Der lässt wohl eine Weile auf sich warten, so die Auskunft der Wasserstadt Limmer GmbH & Co. KG, da noch umfangreiche Dokumentationen der historischen Bausubstanz erfolgen müssen. Geplanter Abriss wohl offenbar erst zum kommenden Winter.

Altgebäude Wasserstadt-Limmer

Eine Neubebauung soll aber schon jetzt über den „Vorhabenbezogenen Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1534 – Wasserstadt Limmer – Wiedererrichtung Uferbebauung“ planungsrechtlich ermöglicht werden. Hierzu hat die Stadtverwaltung die „Drucksache Nr. 0294/2024  Aufstellungs- und Einleitungsbeschluss“ erarbeitet, die am 21. Februar auf der Tagesordnung des Stadtbezirksrat Linden-Limmer steht.

„Innerhalb des ca. 7.000 m² großen Geltungsbereichs befinden sich unter Denkmalschutz stehende, seit 1999 leer stehende, ehemalige Produktionsgebäude“, heißt es darin, „Diese sind aufgrund von toxikologischer Belastung infolge der industriellen Vornutzung gemäß Niedersächsischem Landesgesundheitsamt durch Umnutzung oder Sanierung keiner Nutzung zu Aufenthaltszwecken zuzuführen.

Die Wasserstadt Limmer GmbH & Co. KG beabsichtigt eine Wiedererrichtung der Uferbebauung durch ein Gebäudeensemble mit Wohnungen und gewerblichen Nutzungen. Der konkrete hochbauliche Entwurf soll im Zuge eines Wettbewerbsverfahrens gefunden werden“. Dem Vernehmen nach wird das Baudezernat im kommenden Monat März dazu einen Architektenwettbewerb ausloben, dessen Ergebnis dann zum Herbst präsentiert werden sollen.

Der rechtsverbindliche Bebauungsplan setzt Industriegelände fest. Für das geplante Vorhaben ist eine Änderung des Planungsrechts erforderlich, so die Verwaltung. Vor diesem Hintergrund habe die Wasserstadt Limmer GmbH & Co. KG mit Schreiben vom 20.09.2023 die Einleitung des Bebauungsplanverfahrens beantragt. Mit dem auf die geplanten Neubauten zugeschnittenen „Vorhabenbezogenen Bebauungsplan“ kommt die Stadt diesem Wunsch der Papenburg-Firma jetzt nach.

Bildnachweis: Martin Tönnies