Gleich zu Beginn des Films interpretieren der Künstler Jorge La Guardia und der Gitarrist Miguel Casas eindrucksvoll den von Lutz Krajenski im Jahr 2015 eigens für die „Lindener Filmgeschichten“ der MedienWerkstatt komponierten „Lindensong“. Die Familien spanischer Arbeitsimmigranten der 1960er Jahre leisten auch heute noch in Linden einen wichtigen kulturellen Beitrag.
Mit rund 55 Prozent hat Linden-Süd heutzutage den höchsten Migrant*innen-Anteil aller Lindener Stadtteile. Viele der insgesamt knapp 10.000 Bewohner*innen haben spanische Wurzeln. Man trifft sich im Ahrbergviertel in der Bodega „Rias Baixas 2“ oder im galicischen Club, im spanischen Supermarkt Los Amigos oder in einem der zahlreichen spanischen Restaurants. Immer noch übt der Stadtteil nicht nur auf Spanier*innen eine große Anziehungskraft aus.
Das was die Spanier im Laufe der Jahre hinterlassen haben ist leider nur eine Erinnerung. Wenige aus den 70 er Jahren sind geblieben. Denken wir nur an Raffael, Delio, Pitscha, Miguel und all die Vielen
die die spanische Scene prägten. Für einige von uns Hannoveranern kam es zu engen Freundschaften. Wir begannen die spanische Kultur zu lieben. Flamenco und Poesie-besonders von Lorca – eroberten unsere Herzen.
Einer der blieb ist mein Freund Jorge La Guardia. Ich wünsche mir, dass es noch eine Weile so weiter gehen möge. Für vieles, dass mein Leben bereichert gilt ihm mein Dank.
Hoffentlich bleibt diese Freundschaft uns noch lange erhalten und die Erinnerungen an die mir lieb gewordenen Spanier.
Jobst