Umbau der GS Kastanienhof erfordert zusätzliche Millionen

Erweiterung Grundschule Kastanienhof
Erweiterung Grundschule Kastanienhof in Limmer
In einer wegweisenden Sitzung des Schul- und Bildungsausschusses am 22. September 2023, wurde ein Antrag zur Erhöhung des Budgets für die Sanierung und den Ausbau der Grundschule Kastanienhof in Limmer zur Ganztagsschule einstimmig genehmigt. Ursprünglich war ein Etat von 12,31 Millionen Euro vorgesehen, doch nun wird das Projekt insgesamt 30,1 Millionen Euro kosten.

Die GS Kastanienhof soll sich durch den Umbau zu einer offenen Ganztagsschule entwickeln. Diese verzeichnete im Schuljahr 2022/2023 eine Schülerzahl von insgesamt 188 Schülerinnen und Schülern, aufgeteilt in 10 Klassen. Die Prognosen deuten auf steigende Schülerzahlen in den kommenden Jahren hin, insbesondere aufgrund des Baugebiets Wasserstadt Limmer. Ursprünglich war die Sanierung der Dachflächen der Gebäudetrakte C und D für das Jahr 2020 geplant, da sich erst im Verlauf des Bauprozesses herausstellte, dass diese in einem schlechteren Zustand waren als erwartet. Ebenso konnten größere Schäden an den Ziegelfassaden erst nach dem Aufbau von Gerüsten genau beurteilt werden, was eine dringende Sanierung erforderte, um schwerwiegende Folgeschäden zu verhindern.

Während der Ausführungsplanung und der gutachterlichen Begleitung, speziell im Bereich des Brandschutzes, wurde deutlich, dass zusätzliche Baumaßnahmen unumgänglich waren. Ein großer Kostenfaktor neben den allgemeinen Preissteigerungen war die Lüftungsanlage, hauptsächlich diejenige, die aufgrund der COVID-19-Pandemie installiert wurde. Allein diese Maßnahme verschlang 1,74 Millionen Euro. Ebenso beschloss der Stadtrat, dass auch die Altbauklassen mit Lüftungsanlagen ausgestattet werden sollten. Dies führte nicht nur zu einer Verbesserung der Raumluftqualität, sondern auch zu Einsparungen bei den Heizkosten, da die Zuluft über Wärmetauscher in den Lüftungsanlagen vorgewärmt wurde. Aufgrund notwendiger Änderungen im Bauplan kam es jedoch zu erheblichen Verzögerungen beim Bau, die durch lange Lieferzeiten für die Lüftungsgeräte weiter verlängert wurden.

Insgesamt haben diese zusätzlichen Baumaßnahmen negative Auswirkungen auf die Umwelt, da sie zur Versiegelung zusätzlicher Flächen, beispielsweise beim Neubau der Sporthalle, führen und den Stromverbrauch durch die Lüftungsanlagen erhöhen. Die verbesserte Wärmedämmung hingegen trägt zur Senkung des Heizenergieverbrauchs bei, was eine entlastende Wirkung auf das Klima hat, wie in der Verwaltungsvorlage betont wurde.

Bildnachweis: Martin Illmann