Die Landeshauptstadt Hannover übernimmt die Sammlung des Museums für Energiegeschichte(n) von Avacon. Nach der Zustimmung des Rates der Landeshauptstadt Hannover Ende Januar haben am heutigen Freitag (4. März) Prof. Dr. Thomas Schwark, Direktor der Museen für Kulturgeschichte, und Thorsten von Neubeck, Bereichsleiter Kommunikation, Politik und Marke, Avacon AG, den Vertrag zur Übereignung der Sammlung von Avacon an die Stadt unterzeichnet.
Der Energieversorger Avacon hatte entschieden, den Betrieb des Museums für Energiegeschichte(n) einzustellen und der Landeshauptstadt Hannover angeboten, ihr die Sammlung im Wege einer Sachspende zu übereignen.
Thorsten von Neubeck: „Die Sammlung des Museums für Energiegeschichte(n) ist eng mit der Region Hannover verbunden. Ich bin daher sehr glücklich, dass die Sammlung als Ganzes an die Landeshauptstadt Hannover geht. Wir sehen die Spende als Symbol der Verbundenheit mit der Landeshauptstadt Hannover und den Menschen in der Region.“
Prof. Dr. Thomas Schwark, Direktor der Museen für Kulturgeschichte: „Auch wenn viele Menschen in Hannover das Museum für Energiegeschichte(n) vermisssen, so sind wir doch froh, dass die schöne Sammlung hier in Hannover bleibt. Sie ist die Grundlage für viele künftige, spannende Ausstellungs- und Vermittlungsprojekte. Ich freue mich darauf!“
Von der Elektrizitätsanwendung bis zur Stromversorgung
Der Objektbestand des Museums für Energiegeschichte(n) illustriert wichtige technische Entwicklungen und repräsentiert die Identität Hannovers als industrielles Zentrum des 19. und 20. Jahrhunderts. Viele der Objekte zeugen vom innovativen Potenzial hannoverscher Firmen und Technikerpersönlichkeiten (Entwicklung von PAL-Fernsehen, Schallplatte, Musikkassette, CD). Sie ist deshalb stadt- und regionalgeschichtlich von hoher Bedeutung.
Für die Entwicklung künftiger Sonder- und Dauerausstellungen in den Museen für Kulturgeschichte sind Exponate aus der Sammlung des Museums für Energiegeschichte(n) von besonderer Bedeutung. Zum einen können Aspekte des europäischen Industrie-Designs (Museum August Kestner) betont und zum anderen die sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung der Elektrizitäts- und Industrieentwicklung (Historisches Museum) veranschaulicht werden.
Die Museen für Kulturgeschichte beabsichtigen, künftige (Sonder-)Ausstellungen zu Themen von Technik und Elektrizität erlebnisorientiert auszurichten, so dass sich junge Menschen aller Geschlechter gleichermaßen für MINT-Themen interessieren und begeistern können. Die Objekte der Sammlung sollen im Rahmen des üblichen Leihverkehrs auch anderen Museen zur Verfügung gestellt werden.