Da tut sich was, da am Lindener Hafen

Am Lindener Hafen 32 wird schon seit vielen Jahren kein Raps mehr abgeliefert. Die Ruine des alten Speichers der früheren Raiffeisen Hauptgenossenschaft Hannover, jetzt Agravis Raiffeisen AG, stand jahrelang leer und diente zuletzt vor allem wagemutigen Besucher*innen als Abenteuerspielplatz, das der Straße zugewandte, hohe Silogebäude mit dem auffallenden, grünen Oberteil als Aussichtsturm.

Hörensagen zufolge wurde das Gebäude, dass auf einem städtischen Grundstück auf der Ostseite des Hafenbeckens steht, 2019 von der Agravis verkauft. Dann waren Maßnahmen zur Sicherung des Gebäudes zu beobachten, das Gebäude wurde verschlossen, jedoch auch immer wieder aufgebrochen.

Anfang Juli 2020 wurde das Objekt dann mit einem Bauzaun eingefasst. Vor kurzem wurde am Tor das Banner eines großen Abbruchunternehmens aufgehängt. Seit ein paar Tagen entrümpeln nun Arbeiter das Gebäude und auf dem Dach wurde eine Absturzsicherung angebracht.

Im Juni 2020 richtete die SPD-Stadtbezirksratsfraktion eine Anfrage an die Stadtverwaltung zu den Eigentumsverhältnissen bzgl. der Grundstücke Am Lindener Hafen 28 bis 32. Bereits Januar 2018 richtete ebenfalls die SPD-Stadtbezirksratsfraktion eine Anfrage zu den Hafengrundstücken an die Stadt. Zur Frage, was sich da im alten Speicher tut, sind beide Anfragen leider nur bedingt erhellend.

Auch die Antwort auf eine Anfrage an die Pressestelle der Stadt Hannover bringt wenig Licht ins Dunkel, was hier passiert:

Das Grundstück „Am Lindener Hafen 32“ befindet sich im Eigentum der Landeshauptstadt Hannover. Es existiert ein langfristiges Erbbaurechtsverhältnis mit einem Privatunternehmen, das auch Eigentümer des Silogebäudes ist und derzeit Umbaumaßnahmen vornimmt.

Dass sich dort nach so langem Dornröschenschlaf überhaupt etwas tut, schien uns Anlass genug zu sein, dazu eine kleine Meldung zu bringen. Auf das Ergebnis sind wir gespannt!

Bildnachweis: M. Illmann