„Hier weiß keiner, was der andere tut“, sagt Autohändler Heinz Herbig. Der Mann trägt es mit Fassung, obwohl seine berufliche Existenzgrundlage bedroht ist. Nach rund 48 Betriebsjahren an diesem Standort ist dem 78-jährigen gelernten Schlosser jetzt von der Landeshauptstadt Hannover der langjährige Mietvertrag in Linden-Nord gekündigt worden.
Seinen Verkaufsplatz für Autos in der Elisenstraße 1 muss Herbig bis Anfang August geräumt haben. Hintergrund ist die geplante Bebauung dieses direkt an den sogenannten Grünen Hügel angrenzenden städtischen Grundstücks, wie Stadtsprecher Udo Möller auf Anfrage von Punkt-Linden bestätigt.
Das Mietverhältnis sei fristgerecht gekündigt worden, so Möller: „Die Fläche wird gemeinsam mit der davor liegenden Brache in der zweiten Jahreshälfte ausgeschrieben und zur Bebauung angeboten. Die Ausschreibung befindet sich in der Vorbereitung. Geplant ist die Errichtung eines Wohn- und Geschäftshauses.“
Seit April 1976 hat Heinz Herbig an dieser Stelle gebrauchte Automobile verkauft. Damit wird jetzt kurzfristig Schluss sein. Das Betriebsgrundstück liegt rückwärtig der Limmerstraße hinter der früheren Apotheke und neben dem Parkplatz des REWE-Marktes. Es grenzt direkt an den Grünen Hügel an, für den bei der Stadt ein Vorhabenbezogener Bebauungsplan in Arbeit ist. Ursprünglich wollte hier die Kreissiedlungsgesellschaft KSG bauen. Geplant war vis-a-vis des Ihme-Zentrums, ein elfgeschossiges Hochhaus mit Büros und Altenheim. Dieses Vorhaben der KSG ist aber seit geraumer Zeit vom Tisch. Über aktuelle Pläne und auch einen neuen Investor ist bisher noch nichts öffentlich bekannt geworden.
Sehr bedauerlich, dass diese grüne Ecke, um die immer ein kleiner Wind weht, einem weiteren Gebäude weichen muss.
Verdichtung macht die Stadt in Zeiten des Klimawandels nur noch heißer. Grünflächen im städtischen Raum sind wichtiger denn je.
Der Hügel muss egal ob bebaut oder nicht abgefackelt werden sehr viel ungeziefer
Hoffe eine Bücherei oder eine Tafel.
Wozu noch ein Bürogebäude? Was fehlt ist günstiger Wohnraum für Alleinstehende oder Alleinerziehende. Ein Altenheim klingt gut und schön, aber drumherum ist es viel zu laut, besonders abends. Ein Parkhaus würde noch Sinn machen, damit die Autos aus den Seitenstraßen verschwinden könnten, doch wer will schon teure Mieten für einen Stellplatz zahlen?
Kommt da ein 11 stöckiges Gebäude hin?