
Seit dem 1. August 2025 sammelt der Zweckverband aha in Hannover Altpapier ausschließlich über Tonnen oder Container, die blauen Säcke wurden abgeschafft. Gleichzeitig wurde der Abholrhythmus von wöchentlich auf alle zwei Wochen umgestellt. Laut Verwaltung soll dieser Schritt für mehr Effizienz und weniger Plastikmüll sorgen. Für Hausbesitzer bedeutet das jedoch, dass sie eine doppelt so große Tonnenkapazität benötigen, um die gleichen Papiermengen zu entsorgen. Viele haben das nicht berücksichtigt und erleben nun überfüllte Tonnen sowie Beschwerden über fehlendes Volumen.
Nur noch Tonne oder Container – lose Kartons bleiben stehen
Seit der Umstellung werden lose abgestellte Kartons oder Papierbündel nicht mehr mitgenommen. Entsorgt wird nur sauberes, trockenes Altpapier in der Tonne oder im Container. Mit dieser Regelung soll die Sammelqualität verbessert und eine Vermüllung durch Wind oder Nässe vermieden werden.
Die Sammelbehälter für Altpapier auf den Wertstoffinseln werden weiterhin wöchentlich geleert. Seit der Umstellung nutzen jedoch auch Gewerbetreibende diese Standorte zunehmend für große Kartonmengen. Das führt zu überfüllten Behältern, insbesondere in dicht besiedelten Stadtteilen des Stadtbezirks Linden-Limmer.

Linden-Limmer: 80 % der Grundstücke haben blaue Tonnen
In der Sitzung des Stadtbezirksrats Linden-Limmer am 8. Oktober 2025 ging es um die Frage, wie die Einführung der Blauen Tonne im Stadtbezirk verläuft. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt, da viele Anwohner über fehlende Stellflächen für die Tonnen klagten.
Antwort der Verwaltung:
- 2.941 Liegenschaften sind an die Restmüllabfuhr angeschlossen.
- 2.065 Grundstücke verfügen bereits über Papierbehälter.
- 287 Bestellungen befinden sich noch in der Auslieferung.
- Das ergibt einen Ausstattungsgrad von rund 80 %.
- In 9 Fällen wurde die Aufstellung wegen Platzmangel abgelehnt.
Alternativen für Haushalte ohne Stellfläche
Für Grundstücke, auf denen keine eigene Papiertonne Platz findet, bietet aha zwei Optionen:
- Nachbarschaftstonne: Zwei Liegenschaften teilen sich einen Papierbehälter.
- Wertstoffinseln und Wertstoffhöfe: Diese bleiben weiterhin Anlaufstellen für die Altpapierentsorgung.
So soll auch bei begrenztem Raum eine wohnortnahe Entsorgung gewährleistet bleiben.