Wohnungsbrand Bethlehemstraße – Falschparker behindern

Heute Morgen gegen 6:30 Uhr ist in einer Dachgeschosswohnung in der Bethlehemstraße 10 (Linden-Nord) ein Feuer ausgebrochen. Der Bewohner konnte sich selbst trotz leichter Brandverletzung und einer Rauchgasintoxikation auf die Straße retten. Die weiteren 8 noch anwesenden Hausbewohner konnten sich unverletzt ins Freie retten, lediglich einer hatte etwas Rauchgas eingeatmet und wurde vor Ort versorgt. Das zuerst eingetroffene Polizeieinsatzfahrzeug kümmerte sich sofort um den Verletzten, der mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht wurde.
Wohnungsbrand Bethlehemstraße

Dramatische Situation für Feuerwehr durch Falschparker

Der erste von zwei alarmierten Löschzügen kam von der Feuer- und Rettungswache 4 in der Nenndorfer Chaussee. Dieser fuhr den Einsatzort vom Kötnerholzweg aus an. An der Ecke zur Bethlehemstraße sperren rot-weiße Absperrpfosten den Durchgangsverkehr, diese konnten von den Einsatzkräften mit einem Schlüssel herausgenommen werden. Beim Eintreffen des ersten Löschzugs konnten die Feuerwehrkräfte von dieser Straßenecke leichte Flammen sehen. Jedoch konnten die Einsatzfahrzeuge aufgrund mehrerer Falschparker nicht zur Brandstelle durchfahren. Wertvolle 5-6 Minuten gingen nach Angaben eines Feuerwehrmannes dadurch verloren, weil erst 3 Fahrzeuge mittels sogenannten Unterfahrhebern an die Seite geschoben werden mussten. Als die Feuerwehr endlich vorrücken konnte, stand die betreffende Wohnung bereits in Vollbrand.

Der zweite Löschzug aus der Feuer- und Rettungswache 2 in Stöcken kam über den Bethlehemplatz, dort war die Bethlehemstraße so zugeparkt, dass auch diesen Einsatzkräften wertvolle Zeit verloren gegangen ist. Es ist nicht auszudenken, wenn etwa Personen aus dem Haus hätten gerettet werden müssen. Bereits nach 15 Minuten konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Außerdem mussten die Deckenbereiche der Wohnungen intensiv kontrolliert werden, indem diese geöffnet wurden. Aufgrund der überwiegend verbauten Holzkonstruktion des Gebäudes wurde die Schadenstelle umfangreich kontrolliert und durch einen Baustatiker begutachtet.

Die Polizeipressestelle sagte dazu auf Anfrage von Punkt-Linden, dass Halter von abgestellten Autos, die Einsatzkräfte behindern und deren ein Vorsatz nachgewiesen werden kann, mit einem Bußgeld von bis zu 200 € rechnen müssen.

Feuerwehrmann leicht verletzt

Ein Feuerwehrmann war während des Einsatzes etwas auf den Schutzhelm gefallen, anschließend bekam er Kreislaufprobleme. Zur medizinischen Abklärung wurde er ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht.

Der Notdienst von Enercity unterbrach umgehend die Strom- und Gasversorgung zum gesamten Haus. Die Feuerwehr und Rettungsdienste waren mit 17 Fahrzeugen und 40 Einsatzkräften vor Ort, daher mussten während des Einsatzes der Kötnerholzweg und der Bethlehemplatz gesperrt werden. Die Brandursache ist noch unklar.

Bildnachweis: Stefan Ebers