ADFC gedenkt getötetem Radfahrer mit Ghostbike

Ghostbike
Ghostbike in der Calenberger Neustadt

Der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) Stadt Hannover hat am Donnerstag, 14.07.2022, in der Calenberger Neustadt ein Ghostbike aufgestellt. Hintergrund ist der tödliche Dooring-Unfall an der Calenberger Straße Ende Juni.

„Mit dem aufgestellten Ghostbike wollen wir dem verstorbenen Radfahrer gedenken und eine Mahnung hinterlassen.“, äußert sich Vorstandsmitglied Harald Hogrefe. „Die Angst, beim Radfahren von einer sich plötzlich öffnenden Autotür erwischt zu werden, kennen wir als Radfahrer*innen sicherlich alle. Effektiven Schutz bietet nur eine sichere Infrastruktur. Nur durch baulich getrennte Radwege kann die Gefahr eines Dooring-Unfalls verhindert werden!“, betont Hogrefe.

Sinnlose Markierungen auf der Straße

Tatsächlich werden in Hannover noch viel zu häufig sogenannte Schutzstreifen markiert, die den Radverkehr viel zu dicht an parkenden Autos vorbeiführen. Die Königstraße ist hier ein absolutes Bad-Practice-Beispiel. „Hier wurde genau die Zone als Schutzstreifen markiert, die gerade nicht durch den Radverkehr befahren werden sollte.“, ärgert sich Hogrefe.

„Wenn es keine baulich getrennten Radwege gibt, dann sollten Radfahrer*innen 1-1,5 Meter Abstand zu parkenden Autos halten. Der nötige Platz für einen sicheren Radverkehr muss von Verwaltung und Politik geschaffen und von Autofahrenden respektiert werden!“, fordert Hogrefe.

Hintergrund:

Ende Juni kam es zu einem schweren Dooring-Unfall auf der Calenberger Straße. Der 59-jährige schwer verletzte Radfahrer ist in Folge des Unfalls am 01.07.2022 im Krankenhaus verstorben.

Bildnachweis: ADFC