Kulturwiese Linden bietet die nächsten sieben Wochen Open-Air-Kultur

Kulturwiese

Das MusikZentrum Hannover, der Pavillon Hannover und das Kulturzentrum Faust machen gemeinsame Sache und veranstalten in den nächsten sieben Wochen auf der Kulturwiese Linden donnerstags bis samstags Theater, Tanz, Lesung, Slam, politische Talks und Live-Musik auf der beliebten Faust-Wiese.

Eröffnung ist am Donnerstag, 06.08.2020 mit einem bunten Programm! Mit dabei sind der begnadete Songschreiber Ulrich, der Poetry Slam-Stadtmeister Erik Leichter, die Tänzerin Lena Brotzeit und die Lokalmatadoren Linden Legendz.

Kulturwiese Linden
Kulturwiese Linden

Eröffungsprogramm Kulturwiese Linden

17.30 Uhr Einlass
18.00 Uhr Ulrich live
18.30 Uhr offizielle Eröffnung
18.45 Uhr Tanz Performance
18.50 Uhr Erik Leichter
19.20 Uhr Linden Legendz

Los geht es um 18:00, das Gelände öffnet 30 Minuten vorher.

Bitte bringt eure Mund-Nasen-Bedeckung mit und haltet den nötigen Abstand. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei.

Erik Leichter

Der Poetry Slammer, Organisator und Moderator aus Zwickau wurde beim Hannover Slam City 2019 gegen die starke Konkurenz von in der Szene bekannten Slam-Größen wie Tobi Kunze und Jan-Philipp Zymny zum Stadtmeister von Hannover gekührt.

Linden Legendz

Linden Legendz ist ein Verein, der Künstlern jeglicher Form, frei von Genregrenzen ein Netzwerk und eine Plattform bietet. Linden Legendz veranstaltet im Normalbetrieb die LL Session mit Offener Bühne und Konzerten. Jeder darf dabei sein und spielen, tanzen und zeichnen.

Die Kulturwiese Linden

Es ist leise geworden in und um die Kultur. Trotz Online-Formaten und vereinzelter Open Air-Bühnen und sogar einiger Indoor-Veranstaltungen unter strengen Auflagen, ist das Angebot sehr dünn. Das macht sich vor allem in einer Stadt wie Hannover bemerkbar, die sonst von kulturell vielfältigen Angeboten sprudelt, den Titel UNSECO City of Music trägt und sich um die Auszeichnung als Kulturhauptstadt Europas 2025 bewirbt.

Resignation macht sich seit einiger Zeit breit, auch, weil die anfangs große Aufmerksamkeit für die katastrophale Lage der Kulturbranche nachzulassen scheint. Nach Tweets wie Jan Böhmermanns „Auch Kultur ist systemrelevant“ bekundeten viele ihre Solidarität, medial und auch politisch wurde die Situation der Kulturschaffenden diskutiert, zahlreiche Petitionen gestartet. Doch die große Rückkehr in den Kulturalltag bleibt noch – und wird wohl auch noch lange – ausbleiben: Kultur, die auf Einnahmen angewiesen ist, kann kaum existieren. Kultur, die wenig Ressourcen für Planung, Konzepte und Risiken einsetzen kann, hat es ebenfalls schwer. Nähe geht nicht, Spontanität ist schwierig, Ausgelassenheit nahezu unmöglich.

Deswegen haben sich die drei großen soziokulturellen Einrichtungen Kulturzentrum Faust, Kulturzentrum Pavillon und MusikZentrum Hannover zusammengeschlossen: Gemeinsam nutzen wir den restlichen Sommer, um Open Air (Sozio)Kultur auf der „Faustwiese“ in Linden-Nord zu veranstalten. An circa 21 Terminen gibt es Raum für 28 Veranstaltungsformate: Ab dem 6. August am frühen Abend jeweils donnerstags, freitags von 18 bis 20 Uhr und samstags von 16 bis 20 Uhr. Der Einlass beginnt jeweils 30 Minuten vorher.

Mit der Kulturwiese wollen wir eine Agora der niedrigschwelligen Kultur schaffen, so wie wir es auch oft im Alltag tun. Auf der Bühne ist Platz für Soziokultur, lokale Kultur und für Initiativen und Projekte aus den drei Häusern. Neben Musikformaten vom Jam bis zum Konzert, Theater und Poetry Slam wird diskutiert und ausgehandelt. Dazu laden wir auch gesellschaftspolitische, soziale und inklusive Organisationen ein. Die Kulturwiese soll Kultur nicht nur erlebbar, sondern vor allem wieder sichtbar machen: „Wir sind noch da, wir machen weiter.“ Die Kulturwiese ist eine Plattform für die Wertschätzung der Kunst! Ein Signal dafür ist die Bezahlung der Auftretenden: Das Motto für das Publikum lautet „pay what you can“ und dieser „Hut+“ geht zu 100 % an die Auftretenden oder an Zwecke, die diese bestimmen. So bleibt fürs Publikum ein niedrigschwelliges Angebot bestehen, gleichzeitig wird die Arbeit der Künstler*innen gewertschätzt.

Die Bühne mit einer Publikumsfläche für 100 Besucher*innen wird auf der „Faustwiese“ in Linden-Nord geschaffen. Ein- und Auslass sind kontrolliert und alle Hygieneregeln werden eingehalten, das Hygienekonzept wurde von der Region Hannover zur Kenntnis genommen. Alle Besucher*innen sollen eine Mund-Nasen-Maske bei sich führen.Die Umsetzung ist kostengünstig möglich, da erhebliche Personalressourcen der drei Ausbildungsbetriebe eingesetzt werden können. Die Kulturwiese wird gefördert von der Landeshauptstadt Hannover sowie der Stiftung Hannoversche Volksbank.

Für die Verpflegung ist auch gesorgt: Getränke, Pizza und Kleinigkeiten gibt es im Biergarten Gretchen an der Kulturwiese.

Vorschau

Freitag, 7. August ab 18 Uhr

tba
Das Programm wird sobald wie möglich auf der Facebook-Site der Kulturwiese bereitgestellt: www.facebook.com/Kulturwiese-109090574232371/

Samstag, 8. August ab 16 Uhr

Maciek (Konzert)
Maciek, der Singer-Songwriter aus Hannover mit einem melancholischen Klang aus Pop und Reggae. Bereits 2016 veröffentlichte er seine Debüt-CD, vielen besser bekannt durch seine Teilnahme an der Casting Show The Voice of Germany im Jahr 2019.

KUERSCHE (Konzert)
Bereits seit Ende der Achtziger ist die One-Man-Band KUERSCHE aus Hannover unterwegs auf den Bühnen des Landes. Seine Auftrittsweisen sind dabei stets verschieden. Eine Mischung aus Duo Auftritten mit Fury in the Slaughterhouse, bis hin zum klassischen Singer Songwriter. Musikalisch bedient er sich dem Alternative Pop.

Landesverband Soziokultur Niedersachsen e.V. (Talk/Politik/Diskussion)
Aus sieben Kulturzentren, die sich zusammengeschlossen hatten, um sich gegenseitig zu unterstützen und um sich auf Landesebene Gehör zu verschaffen, sind im Laufe von 33 Jahren über 110 soziokulturelle Zentren und Vereine mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Profilen geworden. Der Landesverband Soziokultur Niedersachsen unterstützt soziokulturelle Arbeit auf vielfältige Weise und vertritt die Anliegen der Soziokultur auf der Landesebene. Seit 1989 wird der Verband als fachliche Vertretung der Soziokultur vom Land Niedersachsen gefördert.

Klubnetz, Verband der niedersächsischen Konzertkulturschaffenden e.V. (Talk/Politik)
Das Klubnetz ist der Verband der niedersächsischen Konzertkulturschaffenden. Er vereint Spielstätten, Clubs, Festivals, Veranstalter*innen und Kulturzentren mit dem Ziel die Konzertkultur in Niedersachsen zu stärken und zu entwickeln. Der Livemusik eine Bühne zu geben, ist die verbindende Leidenschaft. Diese Bühne kann größer oder kleiner, auf Dauer oder temporär sein, sie kann ruhige Klänge oder wildes Gebrülle beheimaten, sie kann bekannt oder Geheimtipp sein – die große Klammer ist handgemachte Musik, sei es nun mit Stimme, Instrument, Elektronik oder Plattenteller. Wir stärken die Konzertkultur, treten gemeinsam in der Öffentlichkeit auf und sind. Ansprechpartner*innen für die Belange des Nachtlebens gegenüber der Landes- und Kommunalpolitik.

Bildnachweis: Kulturzentrum Faust, Achim Brandau