Aus einem Guss: Ab Ende 2017 lädt Hannovers erster Skatepool geschickte FreizeitsportlerInnen zu Höchstleistungen ein. Dann können sich SkateboarderInnen, Inline-FahrerInnen und Scooter-FreunInnen auf der rund 650 Quadratmeter großen Landschaft aus Beton in dem bis zu 2,5 Meter tiefen Becken samt Flowarea ausprobieren. Derzeit laufen dazu die Betonspritzarbeiten, die nun schon die Gestalt der neuen Anlage erkennen lassen.
„Pools“ sind die Urform der Skateanlagen. In den 1970er Jahren wurden in Kalifornien leerstehende Swimmingpools zum Skaten genutzt. Dort haben die Becken keine rechteckigen Beckenwände zum Beckenboden, sondern einen gerundeten Übergang zu den Seitenwänden. Das ermöglicht das Befahren der Pools wie eine Betonwelle bis zur oberen Kante und darüber hinaus. Eine Flowarea ist eine Kombination aus Rampenelementen mit frei modellierten Abschnitten, die so angeordnet oder verbunden sind, dass man flüssig durch die gesamte Anlage rollen kann.
Die neue Skateanlage wird ein Teil des Stadtteilparks Linden-Süd werden, der auf einer etwa 1,6 Hektar großen Fläche am westlichen Ihmeufer zwischen Benno-Ohnesorg-Brücke und Legionsbrücke derzeit entsteht. Neben dem Skatepool sind auch ein Basketballfeld und Hannovers 13. Mehrgenerationen-Fitnessparcours als Bewegungsangebote vorgesehen. In den Planungsprozess für den Park hatten sich EinwohnerInnen des Stadtteils eingebracht. Begonnen wurde mit den Arbeiten im September 2016. Voraussichtlich Ende 2017 soll der neu gestaltete Bereich fertiggestellt werden. Die Kosten liegen bei 1,62 Millionen Euro, 230.000 Euro davon trägt die Region Hannover.
Zu den Angeboten wird auch ein Stangen-Fitnesswald für fortgeschrittene BewegungskünstlerInnen gehören. Auf den übrigen Flächen bleibt der grüne Baum-Wiesen-Charakter erhalten. Es wird verschiedene Sitzgelegenheiten zum Verweilen geben, zum Beispiel 13 Bänke mit Arm- und Rückenlehnen. Neue und barrierefreie Zugänge zum Park und an die Ihme heran bieten mobilitätseingeschränkten Personen künftig einen schwellenlosen Parkgenuss.
Das westliche Ihmeufer, der Bereich zwischen Benno-Ohnesorg-Brücke und Legionsbrücke, ist mit 2,6 Hektar die größte Grünfläche in Linden-Süd. Nach Fertigstellung dieses ersten Teils startet die Planung für den nördlichen zweiten Bauabschnitt des Stadtteilparks Linden-Süd. Auch in diesen Prozess werden die EinwohnerInnen mittels Versammlungen und Projektgruppen eingebunden.