Mehr Bäume könnten die Deisterstraße als Aufenthaltsort attraktiver machen. Das meinen der Stadtbezirksrat Linden-Limmer, der Verein Deisterkiez und auch die Verwaltung. Sie hat den Prüfauftrag des Gremiums angenommen. Den Antrag für die wichtige innerstädtische Hauptstraße in Linden-Süd hatte die Gruppe DIE LINKE. & PIRATEN gestellt und eine Zusammenarbeit mit dem Verein „Deisterkiez“ angeregt.
In den Blick genommen hatte Bezirksrats-Mitglied Thomas Ganskow dafür den Parkbereich längs des – schmalen – Gehweges stadteinwärts. Dort gibt es bislang keine Bäume. Die Verwaltung will nun prüfen, wo das möglich ist, ohne die bereits verlegten Leitungen – etwa für das Fernwärmenetz von Enercity – im Erdreich zu beeinträchtigen.
Quartiersmanager Carsten Tech begrüßte die Ankündigung der Verwaltung. Der Verein Deisterkiez hatte mit einer Befragung zur Attraktivität der Straße den Stein für mehr Stadtbäume ins Rollen gebracht. Auf die Chancen von grünen Oasen hatte im Sommer auch das Projekt „Wanderbaumallee“ hingewiesen, das in der Deisterstraße zur diesjährigen Tour durch Hannover gestartet war. Die Aktion, organisiert vom BUND, fand an verschiedenen Stationen statt und wurde von Kulturprogrammen begleitet, um Anwohner für mehr Stadtgrün zu sensibilisieren und Verkehrsberuhigung zu fördern.
„Urbane Achse Deisterstraße“
Bereits 2002 hatten das Ingenieurbüro Schnüll, Haller und Partner und das Planungsbüro „lindener baukontor“ für das Amt für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften ihr Handlungsprogramm Linden-Süd „Urbane Achse Deisterstraße“ im Rahmen der Vorbereitenden Untersuchungen zum Bund-Länder-Programm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die Soziale Stadt“ erarbeitet. Darin heißt es zum Thema Straßenbäume: „Auf der westlichen Straßenseite besteht weniger Handlungsbedarf, da in weiten Teilen hier bereits Bäume stehen. Sie ragen mit ihren Kronen bis zu vier Meter weit in den Fahrbahnbereich hinein. Auch dieses von allen geschätzte Gestaltungselement soll dort ergänzt werden, wo Lücken bestehen. Dies gilt in erster Linie für den nördlichen Bereich der Deisterstraße bis zur Einmündung auf der Höhe des Hauses Nr. 22. In diesem Bereich wird der durch die Reduktion der Fahrbahnbreite gewonnene Raum den Fuß- und Radwegen zugeschlagen.“ Auch wenn das Straßenbild heute unverändert wirkt, hat der Verein Deisterkiez doch einige Akzente gesetzt – unterstützt etwa vom Verein Ökostadt, einer Baumpatin in der Weberstraße und der Initiative „Serve the city Hannover“ aus Linden-Mitte.
Green Down-Herbstpflanzaktion
In diesem Herbst fand wie auch in den vergangenen Jahren die „Green Down-Herbstpflanzaktion“ mit „Serve the City Hannover“ in der Deisterstraße statt. Dabei wurden Baumscheiben und Pflanzkübel für die kalte Jahreszeit hergerichtet und für den nächsten Frühling vorbereitet. Erstmals wurden auch Wildblumen-Oasen vorbereitet.