Blaue Tonne in Linden-Limmer: viele Tonnen, wenig Platz

Wertstoffinsel Ricklinger Straße
Wertstoffinsel Ricklinger Straße am 21. 09.2025

Seit dem 1. August 2025 sammelt der Zweckverband aha in Hannover Altpapier ausschließlich über Tonnen oder Container, die blauen Säcke wurden abgeschafft. Gleichzeitig wurde der Abholrhythmus von wöchentlich auf alle zwei Wochen umgestellt. Laut Verwaltung soll dieser Schritt für mehr Effizienz und weniger Plastikmüll sorgen. Für Hausbesitzer bedeutet das jedoch, dass sie eine doppelt so große Tonnenkapazität benötigen, um die gleichen Papiermengen zu entsorgen. Viele haben das nicht berücksichtigt und erleben nun überfüllte Tonnen sowie Beschwerden über fehlendes Volumen.

Nur noch Tonne oder Container – lose Kartons bleiben stehen

Seit der Umstellung werden lose abgestellte Kartons oder Papierbündel nicht mehr mitgenommen. Entsorgt wird nur sauberes, trockenes Altpapier in der Tonne oder im Container. Mit dieser Regelung soll die Sammelqualität verbessert und eine Vermüllung durch Wind oder Nässe vermieden werden.

Die Sammelbehälter für Altpapier auf den Wertstoffinseln werden weiterhin wöchentlich geleert. Seit der Umstellung nutzen jedoch auch Gewerbetreibende diese Standorte zunehmend für große Kartonmengen. Das führt zu überfüllten Behältern, insbesondere in dicht besiedelten Stadtteilen des Stadtbezirks Linden-Limmer.

NinjaFit Hannover
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Davenstedter Straße 123
30453 Hannover

Linden-Limmer: 80 % der Grundstücke haben blaue Tonnen

In der Sitzung des Stadtbezirksrats Linden-Limmer am 8. Oktober 2025 ging es um die Frage, wie die Einführung der Blauen Tonne im Stadtbezirk verläuft. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt, da viele Anwohner über fehlende Stellflächen für die Tonnen klagten.

Antwort der Verwaltung:

  • 2.941 Liegenschaften sind an die Restmüllabfuhr angeschlossen.
  • 2.065 Grundstücke verfügen bereits über Papierbehälter.
  • 287 Bestellungen befinden sich noch in der Auslieferung.
  • Das ergibt einen Ausstattungsgrad von rund 80 %.
  • In 9 Fällen wurde die Aufstellung wegen Platzmangel abgelehnt.

Alternativen für Haushalte ohne Stellfläche

Für Grundstücke, auf denen keine eigene Papiertonne Platz findet, bietet aha zwei Optionen:

  1. Nachbarschaftstonne: Zwei Liegenschaften teilen sich einen Papierbehälter.
  2. Wertstoffinseln und Wertstoffhöfe: Diese bleiben weiterhin Anlaufstellen für die Altpapierentsorgung.

So soll auch bei begrenztem Raum eine wohnortnahe Entsorgung gewährleistet bleiben.

Bildnachweis: Stefan Ebers

2 Gedanken zu „Blaue Tonne in Linden-Limmer: viele Tonnen, wenig Platz“

  1. Mein Vermieter hat das Aufstellen einer Papiertonne abgelehnt, weil der Transport durchs Treppenhaus in den Hinterhof (5 Stufen hoch, 5 Stufen runter) nicht zumutbar ist. Das bedeutet für mich (Seniorin, gehbehindert) dass ich meinen Papiermüll per pedes im Rucksack zu einem Container tragen muss, der relativ weit entfernt liegt. Wenn ich Pech habe, ist der Container bereits voll, wenn ich meinen Papiermüll entsorgen will. Die Bequemlichkeit der Mitbewohner, die ihre Kartons nicht zerkleinern, trägt dazu bei. Unschön ist auch der Anblick der Wertstoffinseln, wo neben Kartons auch Dinge abgestellt werden, die dort nicht hingehören. Ausgediente Matratzen zum Beispiel.
    Ich habe wenig Hoffnung, dass sich das irgendwann ändert.

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  2. Alternativ könnte man sich auch überlegen, wo sich Altpapier einsparen lässt. Als Privatperson kann man beim Einkauf einen großen Teil vor Ort lassen. Der Verzicht auf Papierwerbung spart auch Altpapier ein. Zeitungen und Zeitschriften mit Nachbarn teilen oder das Online-Angebot der Bücherei nutzen spart auch noch Altpapier. Bei Online-Bestellungen kann man sich mit Freunden, Nachbarn usw. absprechen um Verpackungsmüll zu vermeiden.

    Leider werfen viele auch Pappkartons weg ohne sie zu zerkleinern, wodurch die Tonne dann natürlich nur halb befüllt werden kann und dies dann zum Ärgernis für die restlichen Mieter wird.

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2 Gedanken zu „Blaue Tonne in Linden-Limmer: viele Tonnen, wenig Platz“

  1. Mein Vermieter hat das Aufstellen einer Papiertonne abgelehnt, weil der Transport durchs Treppenhaus in den Hinterhof (5 Stufen hoch, 5 Stufen runter) nicht zumutbar ist. Das bedeutet für mich (Seniorin, gehbehindert) dass ich meinen Papiermüll per pedes im Rucksack zu einem Container tragen muss, der relativ weit entfernt liegt. Wenn ich Pech habe, ist der Container bereits voll, wenn ich meinen Papiermüll entsorgen will. Die Bequemlichkeit der Mitbewohner, die ihre Kartons nicht zerkleinern, trägt dazu bei. Unschön ist auch der Anblick der Wertstoffinseln, wo neben Kartons auch Dinge abgestellt werden, die dort nicht hingehören. Ausgediente Matratzen zum Beispiel.
    Ich habe wenig Hoffnung, dass sich das irgendwann ändert.

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  2. Alternativ könnte man sich auch überlegen, wo sich Altpapier einsparen lässt. Als Privatperson kann man beim Einkauf einen großen Teil vor Ort lassen. Der Verzicht auf Papierwerbung spart auch Altpapier ein. Zeitungen und Zeitschriften mit Nachbarn teilen oder das Online-Angebot der Bücherei nutzen spart auch noch Altpapier. Bei Online-Bestellungen kann man sich mit Freunden, Nachbarn usw. absprechen um Verpackungsmüll zu vermeiden.

    Leider werfen viele auch Pappkartons weg ohne sie zu zerkleinern, wodurch die Tonne dann natürlich nur halb befüllt werden kann und dies dann zum Ärgernis für die restlichen Mieter wird.

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