Dornröschenbrücke – Droht eine komplette Sperrung?

Leine unter der Dornröschenbrücke
Leine unter der Dornröschenbrücke
Die gestrige Sitzung des Stadtbezirksrats Linden-Limmer brachte neue Erkenntnisse zum Sachstand der Dornröschenbrücke. Auf Anfrage von Ina Birk (Bündnis 90/Die Grünen) legte die Stadtverwaltung dar, dass sich der Neubau weiterhin verzögert. Obwohl bereits 2020 mit der Planung begonnen und 2023 der Neubau beschlossen wurde, bleibt der Fortschritt schleppend. Ein ursprünglicher Teil der Planung wurde aus Kostengründen verworfen.

Neue Haushaltsmittel und Behelfsbrücke

Der Verwaltungsausschuss hatte für den Neubau der maroden Dornröschenbrücke 11,5 Millionen Euro bewilligt, eine Summe, die auch im aktuellen Doppelhaushalt 2025/2026 verankert ist. In den aktuellen Haushaltsplanberatungen wurde kürzlich ein Antrag eingebracht, der eine Erhöhung der Mittel um 1,5 Millionen Euro vorsieht. Damit soll während der Bauzeit eine Behelfsbrücke für Fußgänger errichtet werden.

Zustand und Zukunft der Brücke

Die Tragfähigkeit der bestehenden Dornröschenbrücke ist laut Drucksache Nr. 0228/2023 stark eingeschränkt und kann nicht durch Sanierung wiederhergestellt werden. Eine Neubewertung des Bauwerkszustands läuft aktuell, mit einer abschließenden Bewertung bis Februar 2025. Sollte das Monitoring schwerwiegende Schäden aufzeigen, könnte eine sofortige Sperrung notwendig werden.

Zeitplan für den Neubau

Laut Verwaltung wird die Entwurfsplanung aktuell vorangetrieben. Folgender Zeitplan ist derzeit vorgesehen:

  • Abschluss der Entwurfsplanung: Oktober 2025
  • Beschlussfassung in den politischen Gremien: November 2025
  • Geplanter Baubeginn: September 2026
  • Abschluss der Bauarbeiten: Dezember 2027

Bis zur Fertigstellung bleibt die Brücke eine kritische Baustelle, deren Sicherheit kontinuierlich überwacht wird. Ob eine Nutzung bis zum Baubeginn gewährleistet werden kann, hängt von den Ergebnissen der laufenden Prüfungen ab.

Bildnachweis: Ralf Borchardt

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