Die Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover wurde vom Stadtbezirksrat Linden-Limmer gebeten, mit dem zuständigen Aufgabenträger Region Hannover Gespräche zu führen, um den Takt der Stadtbahnlinien 9 und 10 in den Abendstunden ab ca. 19:30 Uhr auf einen 10-Minuten-Takt zu verdichten.
Weil die Region Hannover für die ÜSTRA zuständig ist, hat diese Antwort darauf wie folgt geantwortet:
Die Stadtbahnlinie 9 fährt im selben Taktmuster und in derselben Takthäufigkeit wie die meisten anderen Stadtbahnlinien (1 – 8, 11, 13). Die Linie 10 hat als oberirdisch verkehrende Linie ein etwas abweichendes Taktmuster, verkehrt aber auch über alle Tage im 10- oder 15-Minuten-Takt inkl. Abendstunden und Wochenende.
Da abends und am Wochenende die Fahrgastnachfrage geringer ist, verkehren die Stadtbahnen in diesem Zeitraum nicht alle 10 Minuten wie werktags tagsüber. Limmer, Linden-Nord und Linden-Mitte werden von einer Stadtbahnlinie bedient. Die im Vergleich „Tabelle Stadtbahnabfahrten“ genannten Stadtteile Ricklingen, Südstadt-Bult und Herrenhausen-Stöcken werden von mehreren Stadtbahnlinien bedient, da sich in diesen Stadtteilen die Linien aus den Außenästen Wettbergen, Hemmingen, Sarstedt, Laatzen und Messe bündeln. Daher ist das Angebot an Stadtbahnabfahrten hier höher. Davon profitiert z. B. auch Linden-Süd, das mit den Stadtbahnlinien 3, 7, 13 und 17 bedient wird.
Die Linie 10 wird im Angebot durch die parallel verkehrende sprintH-Linie 700 (und Linie 170) ergänzt. Diese verkehrt abends und am Wochenende alle 15 bzw. 30 Minuten. Die Linie 9 im Bereich Linden-Mitte wird durch die Buslinie 120 (und 100/200) ergänzt, die ebenfalls alle 15 bzw. 30 Minuten verkehrt. Damit verdoppeln sich die Fahrmöglichkeiten in etwa. Die Region Hannover wird zum Fahrplan 2026 (die Arbeiten für den Fahrplan 2025 laufen bereits) die Verkehrsunternehmen bitten, zwischen den Stadtbahnlinien 9 und 10 und den Buslinien 120, 170 und 700 eine günstigere Staffelung der Abfahrten zu erreichen, sodass in etwa ein 7,5 Min-Takt erreicht wird.
Gegen eine Angebotsverdichtung der Stadtbahnlinien 9 und 10 sprechen die geringere Nachfrage im genannten Zeitbereich und das Haushaltskonsolidierungskonzept der Region Hannover, das Mehrleitungen im Angebotsbereich z. Zt. ausschließt.“
Erfahrungsgemäß ist gerade die Buslinie 120 sehr unpünktlich, oft fällt auch der ein oder andere Bus aus – auch tagsüber. Das ist nicht nur in den Abendstunden, bei Kälte und Regen mehr als ärgerlich. Auf anderen Buslinien wird es ähnlich laufen. Außerdem fahren die Busse meist weit entfernt von zentralen Zielen. Deshalb kann der Bus nicht als wirkliche Alternative gelten.
Quelle: Stadtbezirksrat, Region Hannover
Die Linie 17 sollte ebenfalls häufiger fahren.
Die Busse 300 und 500 fahren zwar auch diese Strecke, sind aber in Stoßzeiten oft verspätet. Außerdem fahren sie direkt hintereinander. Samstag und Sonntag morgens sowie immer abends gibt es daher oft große Lücken.
Theoretisch hätte auch die 17 bis nach Hemmingen fahren können. So wäre der Tunnel nicht noch durch die 13 belastet und die 9 könnte weiterhin bis Fasanenkrug fahren. Wer vom Kröpcke nach Hemmingen möchte könnte ab Allerweg in die 17 umsteigen.
Betrifft Linie 10: Die Linie 700 und 170 halten aus unerfindlichen Gründen nicht (mehr) an der Haltestelle Freizeitheim Linden (früher Ungerstraße). Wenn dieser Halt wieder eingeführt wird, würde die Argumentation der Üstra mit dem entsprechenden Takt einigermaßen plausibel. Aber wie es jetzt ist, sind die Bürger rings um das Ende der Limmer Straße Fahrgäste 2. Klasse.
Betrifft Buslinie 120: Die Unpünktlichkeit habe ich jetzt schon mehrmals erlebt – am Doggerweg über eine halbe Stunde warten ist nicht ungewöhnlich. Pech .. wenn man einen Termin hat und es nicht zum Bus 581 in der Droehnenstr. aus gesundheitlichen Gründen nicht schafft.
Ich nutze öfter den Bus 120 und steige an der 1. Haltestelle nach dem Start des Busses ein. Meine Haltestelle ist vom Endpunkt Ahlem aus nur etwa 800 Meter entfernt. Da wundere ich mich oft über die Unpünktlichkeit oder den Ausfall von Bussen. Die Unzuverlässigkeit liegt also nicht am Straßenverkehr sondern offensichtlich an den Fahrern und Fahrerinnen.