Schwedenhaus in der Rampenstraße abgerissen

Abriss Schwedenhaus RampenstraßeDas historische Schwedenhaus im Hinterhof der Rampenstraße 7c in Linden-Mitte, vermutlich in der Nachkriegszeit erbaut, wurde abgerissen. Dieses Holzgebäude war eines von mehreren sogenannten Schwedenhäusern, die laut Wikipedia damals in Hannover errichtet wurden. Es wurde viele Jahre lang vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) genutzt und beherbergte eine Tafel sowie eine Straßenambulanz. Seit 2015 stand die Immobilie leer.

Eine Bewertung der Immobilie durch die Fachabteilung der Stadt Hannover ergab, dass eine Renovierung unwirtschaftlich wäre, da der Erhaltungs- und Renovierungsaufwand den Nutzen bei Weitem überstieg. „Ohne das Altgebäude kann das Grundstück durch die Stadt neu vermarktet werden“, erklärte ein Sprecher der Stadt.

Udo Möller, Pressesprecher der Landeshauptstadt Hannover, bestätigte auf Anfrage von Punkt-Linden den Abbruch des Gebäudes. „Der Abriss erfolgte, weil das Haus baulich abgängig war, unter anderem durch Wasserschäden aufgrund eines undichten Dachs. Zudem war das Gebäude hochgradig schadstoffbelastet, insbesondere durch Asbest und Klebstoffe“, so Möller.

Die Stadt prüft derzeit die Nachnutzung der freien Fläche. Diese Prüfung sei aufgrund der schwierigen Erschließung der Fläche notwendig, erläuterte Möller. Welche neuen Nutzungsmöglichkeiten für das Grundstück infrage kommen, wird in den nächsten Monaten geklärt.

Die Geschichte des Schwedenhauses und seine Nutzung durch das DRK erinnern an eine Zeit, in der solche Gebäude einen wichtigen Beitrag zur sozialen Versorgung leisteten. Mit dem Abriss geht ein Stück dieser Geschichte zu Ende, und es bleibt abzuwarten, welche neuen Perspektiven sich für die Fläche in der Rampenstraße 7c ergeben.

Bildnachweis: Peter Hoffmann-Schoenborn

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