Jedenfalls nicht die Ampelkoalition im Rat der Stadt Hannover.
Bei der Sitzung des Sportausschusses am heutigen Montag legten die Oppositionsparteien mehrere sinnvolle Änderungsanträge vor, die ausnahmslos von der regierenden Mehrheit aus SPD, Grünen und FDP abgelehnt wurden.
Selbst der mehr oder weniger kostenneutrale Vorschlag der CDU das 50-m-Becken doch einfach nach Misburg zu verlegen und dafür in Linden ein Außenbecken zu bauen fand kein Gehör. Von den sportpolitischen Sprechern der SPD (Angelo Alter) und den Grünen (Mark Bindert) durfte man sich nur hanebüchene Aussagen zu diesem Thema anhören. Warum man denn das 50-m-Becken nach Misburg verlegen will, dort haben die Bürger doch überhaupt kein 50-m-Becken gefordert. Komisch in Linden auch nicht, dort will man es aber auf Biegen und Brechen durchsetzten. Der DLRG in Misburg will kein 50-m-Becken, weil sie nicht so viel Wasserfläche beaufsichtigen können. Selten so gelacht! Dass die CDU den Hubboden im Fössebad für verzichtbar hält, ist dagegen natürlich ein Unding. Dieser Hubboden ist selbstverständlich für ältere Leute und ihre Wassergymnastik unverzichtbar. Gerade die älteren Schwimmer haben sich aber bei der Einwohnerversammlung gegen ein 50-m-Becken ausgesprochen. Auch dass die Änderungsanträge jetzt den Bau noch einmal verzögern, wurde bemängelt. Liebe SPD, liebe Grünen, wir haben mehrere Jahre auf euer tolles Bäderkonzept gewartet, das nun doch nicht umgesetzt wird. Da kommet es jetzt auf ein paar Monate auch nicht mehr an. Schließlich sind wir seit 2012 ohne Freibad und das wird sich wohl auch bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag nicht mehr ändern.
Ein Vorschlag kam dann noch von den „Hannoveranern“. Wenn man nicht 150 Millionen für Flüchtlinge ausgegeben hätte, wäre auch eine große Lösung für das Fössebad und in Misburg möglich gewesen. Und auch der Vertreter der AfD betonte, dass sich seine Partei für den Bürgerwillen in Linden-Limmer einsetzt. Ich denke mal auf diesen beiden Vorschlag und auch auf die Unterstützung dieser Parteien können wir in Linden gut und gerne verzichten.
Wie geht es jetzt weiter? Die Drucksache Neubau eines Schwimmbades in Linden-Limmer (Drucks. Nr. 1220/2017 / Drucks. Nr. 1220/2017 E1 mit 1 Anlage) ist mit dem Änderungsantrag der Fraktionen der SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP zu Drucks. Nr. 1220/2017: Neubau eines Schwimmbades in Linden-Limmer (Drucks. Nr. 1646/2017) angenommen worden. Am Donnerstag, dem 24.08.2017 wird die Ratsversammlung über die Neubauvorhaben in Linden und Misburg endgültig abstimmen.
Fazit: Sollte das so im Rat der Stadt Hannover durchgewunken werden, sind die SPD zusammen mit den Grünen und der FDP dafür verantwortlich, dass es nach über 150 Jahren in der Fösse kein Freibadebereich mehr geben wird. Was zwei Weltkriege überlebt hat, ist in zweiten sprudelnder Steuereinnahmen und bei historisch niedrigen Zinsen nach Meinung von SPD, Grünen und FDP nicht mehr finanzierbar. Ich denke mal, auch wenn das keinen Bezug zur Bundespolitik hat, wird der Wähler in Linden-Limmer es trotzdem am 24. September in seine Entscheidung einfließen lassen. Das am letzten Samstag bei der Poolaktion auf der Limmerstraße innerhalb von nur zwei Stunden über 750 Unterschriften für den Erhalt von Freibad und Béi Chéz Heinz zusammengekommen sind, spricht eine deutliche Sprache. Nur muss man diese eben auch verstehen wollen.