Umbenennung des Freizeitheims Linden

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Am Mittwoch, den 18.02.2015 berät der Bezirksrat Linden-Limmer unter anderem auch über einen Vorschlag das Freizeitheim Linden umzubenennen. Allerlei Begründungen werden hervor gebracht, warum “Freizeitheim” nicht mehr zeitgemäß ist. In Zukunft soll es daher unter dem Begriff “Stadtteilzentrum” geführt werden. Für diese Umbenennung sollen 7500,- € ausgegeben werden. Geld, das man sicherlich auch an anderer Stelle sinnvoller ausgeben könnte.

Wenn man dann noch bedenkt, welche Folgen diese Umbenennungen haben. Das Ausmaß dürfte in etwa mit einer Straßenumbenennung vergleichbar sein. Stadtpläne, Webseiten inkl. des Domainnamens (www.fzh-linden.de) und unzählige Broschüren müssen geändert und aktualisiert werden. Man mag sich gar nicht ausmalen, wie viele Arbeitsstunden dafür aufgewendet werden müssen.

Übrigens wurde der Name „Freizeitheim“ mit der ersten in Hannover entstandenen Einrichtung in Linden 1961 eingeführt.

Wirklich eine tolle Idee!

Achim Brandau

Drucksache Nr. 0108/2015 Umbenennung der Freizeitheime / Empfehlung des Stadtbezirksrats Ricklingen

Antrag, zu beschließen:

die Freizeitheime Linden, Vahrenwald, Ricklingen, Lister Turm, Stöcken und Döhren, das Freizeit- und Bildungszentrums „Weiße Rose“ und den Stadtteiltreff Sahlkamp in

Stadtteilzentrum Linden
Stadtteilzentrum Vahrenwald
Stadtteilzentrum Ricklingen
Stadtteilzentrum Lister Turm
Stadtteilzentrum Stöcken
Stadtteilzentrum Döhren
Stadtteilzentrum Weiße Rose Mühlenberg
Stadtteilzentrum Sahlkamp

umzubenennen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten
Gender-Aspekte werden von der Beschlussdrucksache nicht berührt.

Kosten
Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen in Euro:
Teilfinanzhaushalt 43 – Investitionstätigkeit 7.500,00 €
Investitionsmaßnahme 273019XX Stadtteilkulturarbeit

Die Kosten der Schilder für die verschiedenen Stadtteilkultureinrichtungen werden sukzessive aus dem Finanzkorridor des Fachbereichs finanziert. Eine Verteilung der Investitionsmaßnahmen auf mehrere Jahre ist möglich und unschädlich.

Begründung des Antrages
Mit dem interfraktionellen Antrag DS Nr.: 15-0440/2013 empfahl der Stadtbezirksrat Ricklingen am 07.03.2013 die Umbenennung des Freizeitheims Ricklingen in „Stadtteilzentrum Ricklingen“.

Die Verwaltung befürwortet eine solche Umbenennung. Allerdings nicht nur für die Stadteilkultureinrichtung in Ricklingen, sondern auch für die o.g. Einrichtungen.

Der Name „Freizeitheim“ wurde mit der ersten in Hannover entstandenen Einrichtung in Linden 1961 eingeführt. Das Freizeitheim Linden wurde damals als Einrichtung konzipiert, in dem Gruppen- und Vereinsaktivitäten stattfinden konnten, Veranstaltungen und Angebote der Freizeitgestaltung vorgehalten wurden. Es war Vorbild für die in den folgenden Jahren entstandenen Freizeitheime in Ricklingen, Vahrenwald, Mühlenberg, Döhren, Stöcken und der Oststadt.

Danach entstanden – auch unter dem Gesichtspunkt, den damals schon etwas antiquierten Begriff „Freizeitheim“ zu umgehen – das Freizeit- und Bildungszentrum Weiße Rose und der Stadtteiltreff Sahlkamp.

Die o. g. Stadtteilkultureinrichtungen sind zwar immer noch auch Orte, in denen „freie Zeit“ verbracht wird, sie sind aber in erster Linie Orte für Kultur-, Bildungs- und Qualifizierungsangebote, Tagungen und Kongresse, Orte für Bürgerschaftliches Engagement, für Kommunikation und Integration im Stadtteil. Es sind zentrale Orte in den Stadtteilen für alle Generationen und sie werden jährlich von ca. 1 Mio. Menschen jeder Altersgruppe genutzt.

Insbesondere der Zusatz „..heim“ erscheint nicht mehr zeitgemäß. Dies entspricht auch vielen Rückmeldungen aus dem Kreis jüngerer NutzerInnen. Der Name „Stadtteilzentrum“ spiegelt sehr viel besser wider, was die Einrichtungen heute ausmacht: „Zentrum“, „Adresse“, „Initiator“ für vielfältigste Aktivitäten und Angebote im Stadtbezirk / Stadtteil zu sein.

An Bedeutung gewonnen hat auch der bundesweite Austausch mit anderen Kultur- und Bildungseinrichtungen. Bundesweit versteht man unter dem Begriff „Freizeitheim“ eher Jugendeinrichtungen mit Übernachtungsmöglichkeiten und Schullandheime.

Nicht zuletzt ist es erstrebenswert, dass die Stadtteileinrichtungen unter der Marke „Stadtteilzentrum“ besser als Orte für größere oder überregionale Seminare und Tagungen vermarktet werden können.

Aus der Umbenennung entstehende Aufwendungen für neue Beschilderung und neues Briefpapier werden sukzessive aus vorhandenen Haushaltsmitteln finanziert.

43.2
Hannover / 20.01.2015