Am Mittwoch, den 20. November 2013 war Edelgard Bulmahn (SPD) zu Gast bei der Anschwung-Initiative im Stadtteil Linden-Süd der Landeshauptstadt Hannover. Die Bundestagsabgeordnete und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags informierte sich über die Ziele und die aktuellen Herausforderungen des Netzwerks für frühkindliche Entwicklung.
Im großen Saal des Interkulturellen Treffpunkts Allerweg stellten die Mitglieder der lokalen Initiative für frühe Chancen ihre Vision vor: ein Stadtteil- und Familiencafé „Allerlei“ soll entstehen. Dafür engagieren sich seit gut zwei Jahren Vereine wie FELS e.V. und freie Träger, das Familienzentrum der Caritas im Haus am Allerweg, die Vernetzte Sprachförderung und Elternbildung Linden-Süd, das Quartiersmanagement der GBH und der Jugendbildungskoordinator der Stadt.
„Wir haben schon 2010 ein Bildungsnetz aller wichtigen Partner im Stadtteil aufgebaut und wollten auch mit den Familien hier in der Nachbarschaft echte Partnerschaften entwickeln. In diesem Netzwerk entstand die Idee des Stadtteilcafés“ erzählt Raffaela Beißner von der Vernetzten Sprachförderung und Elternbildung Linden-Süd der Stadt Hannover. 2011 entwickelte eine Arbeitsgruppe das Konzept weiter, suchte nach einem geeigneten Träger und konnte 2013 einen Nutzungsvertrag (zwischen der Stadt Hannover und dem Trägerverein FELS) für den Saal im Treffpunkt Allerweg als Erfolg verbuchen.
Ria Gerwig, Koordinatorin für das Stadtteilcafé, organisierte im Februar 2013 einen Auftaktworkshop mit Eltern und allen Interessierten aus dem Stadtteil. Und dass, obwohl es trotz vieler Gespräche mit der Stadt noch keine Zusage für die Umbaufinanzierung gab. „Wir wollten die Angel selbst in die Hand nehmen und den Fisch rausholen“.
Doch trotz vieler guter Ideen und engagierter Partner, wurde mit dem geplanten Umbau des Raumes nicht begonnen. Die Eröffnung wurde abgesagt und die Motivation der Beteiligten auf eine harte Probe gestellt.
Carsten Tech, Quartiersmanager in Linden-Süd, ist darum dankbar für den Anschwung, der nun wieder neuen Wind in das Vorhaben bringt. „Wir haben uns gesagt, wir klatschen jetzt in die Hände und machen uns schon mal auf den Weg“. Als Anschwung-Initiative nutzen die Partner nun die Prozessbegleitung, um ganz konkrete Umsetzungsschritte zu vereinbaren und einfach schon mal klein zu beginnen. Wer organisiert die Farbe zum Streichen? Welches Küchenhaus spendet einen Teil der Küche? Wer steuert Mobiliar und Geräte bei? So sollen, neben weiteren Gesprächen mit der Stadt, erste Tatsachen geschaffen werden.
Edelgard Bulmahn sprach den Netzwerkakteuren Mut zu: „Bei allen Veränderungen gibt es Stolpersteine und es ist wichtig, genau dort dranzubleiben!“ Sie bestärkte die Initiative darin, loszulegen. Dafür sagte sie der Initiative ihre Unterstützung zu.
Quelle: Text und Bild – Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, Anschwung für frühe Chancen, Valeska Pannier