Gedanken und Rezepte Ein partizipatives Stadtteil-Projekt
Nachbarschaft kann der Kitt sein, der einen Stadtteil unkompliziert, kostenschonend und vital zusammenhält. Nachbarschaft kann einem Stadtteil ein freundliches Gesicht, aber auch gepflegte Außenplätze, ein friedliches Miteinander, herzliche Hilfsangebote und wunderbare Aktionen verschaffen. Und Nachbarschaft ist auch immer ein Anwendungsfeld für ein demokratisches Miteinander.
Vor diesem Hintergrund fragte ich von Ende Dezember 2020 bis Ende Januar 2021 Corona-kompatibel per Telefon 16 Menschen (im Alter zwischen Mitte 30 und über 80 Jahre, etwa 2/3 Frauen und 1/3 Männer) in Limmer: Welche Geschichten hast du über Nachbarschaft in deinem Stadtteil zu erzählen? Wie wird dort mit und ohne Pandemie Nachbarschaft gelebt? Wie gelingt sie? Was steht ihr im Wege? Welche „Zutaten“ braucht gelingende Nachbarschaft? Nach einem kurzen Sinnieren purzeln die witzigen Szenen, die unvergesslichen Momente, die Enttäuschungen und die überraschenden Glücksmomente nur so! Auch grundsätzliche Überlegungen und Erkenntnisse fließen ein.
Aus dem Gehörten habe ich – jeweils unter Pseudonym – kleine Texte geschrieben. Die Grafikerin Melina Neuber-Haase hat die entstandenen Geschichten, Statements und „Rezepte“ frisch und augenzwinkernd in Szene gesetzt. Es ist eine kleine Dokumentation im Format eines Pixibuches entstanden. (Auflage 500 Stück) Diese Lektüre soll Spaß machen, Ideen geben, zum Reflektieren, aber auch zum Diskurs und zum Handeln einladen.
Das kleine Nachbarschafts- Büchlein wird ab Ende Februar 2021 in Limmer verschenkt – denn gute Nachbarschaft kann man nur schenken und geschenkt bekommen! „Wie geht‘s?“ wird im öffentlichen Bücherschrank, in Cafés, Kneipen und Läden, im Kiosk und im Kulturtreff und an weiteren Orten in Limmer ausliegen. Dies Projekt wird großzügig vom Kulturbüro Hannover und dem Bezirksrat Linden-Limmer gefördert. O wie schön!