„Wieder feiern wir Weihnachten in Zeichen von Beklemmung und Bedrohung“, sagt Pfarrer Wolfgang Semmet, der am 1. Januar 2024 sein Amt als Regionaldechant der Katholischen Kirche in der Region Hannover und als Propst an der Basilika St. Clemens antreten wird: „Der Krieg in der Ukraine, die terroristischen Angriffe auf Israel, die entführten Geiseln, die immer noch in der Gewalt der Hamas sind und die Geiselhaft, in die Hamas die Menschen in Gaza genommen hat, sind nur die bedrückendsten Beispiele des Unfriedens in der Welt.“ Auch in einer Stadt wie Hannover gerät der gesellschaftliche Friede in Gefahr– durch Hass und Hetze, durch das Ausgrenzen von Minderheiten.
Doch gerade in dieser Situation ist die Botschaft von Weihnachten so bedeutsam: „Für Gott sind alle Menschen wichtig und wertvoll, Gott lässt niemanden allein, erst recht nicht in Zeiten der Krise, der Unsicherheiten und der Zukunftsängste“. Auch und gerade Menschen, die sich einsam oder alleingelassen fühlen, kein Obdach haben, Benachteiligungen erleiden oder immer wieder schauen müssen, wie sie über den Tag kommen. „Alle Verbände und Institutionen, die unsere Gesellschaft zusammenhalten, sind aufgerufen, in diesen Tagen, einer besonderen Zeit im Jahr, für ein solidarisches Miteinander zu werben“, hofft Semmet. Dazu gehören auch die Kirchen und Religionsgemeinschaften
Verschiedene Kirchen in der Region feiern
In St. Godehard in Linden-Süd, Posthornstraße 22, wird um 21:30 Uhr eine Einstimmung und um 22 Uhr die Christmette gefeiert. Es gibt noch weitere Feiern in der Kirche Maria Trost in Hannover-Ahlem und anderen Stadtteilen.
Einzelne Gemeinden übertragen auch Gottesdienste im Internet. Dazu zählen die Basilika St. Clemens (22 Uhr), auch der Gottesdienst am 2. Weihnachtstag im St. Heinrich um 11 Uhr wird übertragen. In Hl. Engel in Hannover-Kirchrode und in St. Oliver in Laatzen werden alle Krippenspiele und Gottesdienste gestreamt. In St. Bonifatius in Gehrden wird die Feier der Christnacht gestreamt (Heiligabend 23 Uhr).
Christmetten und Weihnachtsgottesdienste werden in spanischer, italienischer, kroatischer, polnischer und ukrainischer Sprache gefeiert. „Das zeigt, wie international eine Stadt wie Hannover ist“, meint Semmet: „Und dass die Botschaft vom Kind in der Krippe keine Sprachgrenzen kennt.“
Die Gottesdienste zu Weihnachten sind zu finden unter: www.kath-kirche-hannover.de/weihnachten