Die Grünen im Stadtbezirksrat Linden-Limmer wollen den Rad- und Fußverkehr am Lodemannweg in Linden-Süd stärken. Ratsfrau Ina Birk hat dazu einen Antrag gestellt, der in der Sitzung des Bezirksrats am 25. Juni 2025 einstimmig beschlossen wurde.
Ziel des Antrags war es, die Verwaltung zu beauftragen, Maßnahmen zu prüfen und umzusetzen, damit Radfahrende und Fußgänger an der Kreuzung Lodemannweg/Stammestraße Vorrang gegenüber dem motorisierten Verkehr erhalten.
In der Begründung verweist Birk auf die große Bedeutung des Lodemannwegs als Verbindung zwischen Linden-Süd, der Innenstadt, dem Maschsee und dem Sportpark. Die Strecke sei eine zentrale Achse im Alltags- wie im Freizeitverkehr und Teil des übergeordneten Radverkehrsnetzes. Die Stammestraße hingegen habe überwiegend lokale Bedeutung für den Autoverkehr und könne im Sinne nachhaltiger Mobilität zurückgestuft werden.
Als Beispiel nennt Birk die bereits erfolgte Bevorrechtigung des Radverkehrs am Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg im Bereich der Gilde Parkbühne – ein Modell, das nach Ansicht der Grünen auch am Lodemannweg sinnvoll wäre.
Stadtverwaltung lehnt ab – Verweis auf Feuerwehr und Sicherheit
Die Stadtverwaltung zeigt sich allerdings skeptisch. Sie verweist in ihrer Stellungnahme darauf, dass die Stammestraße zum sogenannten Vorbehaltsnetz gehört und zugleich Hauptalarmweg der Feuerwehr ist. Eine Änderung der Vorfahrtsregelung könne daher den Einsatzverkehr behindern.
Zudem sei der Lodemannweg in diesem Abschnitt keine Hauptverkehrsstraße und auch nicht Teil der künftigen Veloroute 9. Eine Bevorrechtigung gegenüber der Stammestraße wäre nach Einschätzung der Verwaltung nicht verhältnismäßig und ohne Ampelsicherung potenziell gefährlich. Aktuell ermögliche eine zwei Meter tiefe Mittelinsel eine sichere Querung für Rad- und Fußverkehr, da jeweils nur eine Fahrtrichtung beachtet werden müsse. Diese Regelung habe sich bislang bewährt.
Entscheidung liegt beim Oberbürgermeister
Da es sich um einen Initiativantrag handelt, liegt die Entscheidung letztlich beim Oberbürgermeister, der im Rahmen der laufenden Verwaltung über den Antrag entscheiden muss (§ 94 Abs. 3 NKomVG).
In der Stadtverwaltung sitzen offenbar nur Bedenkenträger. Wenn ein Stadtbezirk mehrheitlich – in diesem Fall sogar einstimmig – einen Beschluss fasst, so ist der umzusetzen, es sei denn wichtige Argumente sprechen dagegen. Der Hauptalarmweg der Feuerwehr ist jedenfalls keiner. Wenn die Feuerwehr im Einsatz ist, macht sie „tatütata“ und die Kreuzung ist sofort frei.
Einsatzverkehr fährt mit Blaulicht und Martinshorn und hat Vorrecht vor den anderen Verkehrsteilnehmenden. Das sollte eigentlich jedes Kind von seinen Eltern beigebracht bekommen bevor es sich alleine im Straßenverkehr bewegen darf!
Leider scheinen diese einige Erwachsene Verkehrsteilnehmende aber wieder zu vergessen oder überhören die Martinshörner da sie ja während des Gehen oder Fahrens Kopfhörer mit lauter Musik tragen zu müssen, wenn sie dann noch auf ihr Smartphone glotzen müssten, dann ist denen nicht mehr zu helfen.
Und Ampeln bringen/ändern da auch nichts wenn man sie nicht beachtet oder sie ewig brachen bis sie Umschalten, denn dann ignorieren die Leute diese auch, wenn sie nicht umschaltet obwohl ewig kein Auto kommt. Dass dem so ist kann man eigentlich an jeder Ampel die ohne Kreuzung über eine Straße führt beobachten oder man geht wenige Meter neben der Ampel über die Straße.
Das Radwegenetz besteht nicht nur auch Velorouten, die Leute müssen von ihren Wohnort, Arbeit, … zu diesen ja auch hin und wieder zurückkommen!
Ja, ich bin auch dafür das man die Querung der Stammestraße nach dem Vorbild der Querung Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg umbaut, auch wenn ich es hier als Radfahrender häufiger erleben darf das einige Autos sich nicht an das „Vorfahrt Achten“ halten.
Wenn die Stadt und die Behörde für Einsatzfahrten bedenken hat kann man ja auch den Bereich nur anheben und die Mittelinsel und je eine Fahrspur pro Richtung beibehalten.
Vorteil der Fahrbahnanhebung ist zumindest das die Autofahrenden da ihre Geschwindigkeit anpassen müssen, denn das ist an der Steller aus meiner Sicht die größte Gefährdung wenn da Autos aus Richtung des Siloa’s mit nicht angepasster Geschwindigkeit sich der Querung nähern.