Wirft man einen Blick auf Neubauvorhaben im Stadtbezirk Linden-Limmer, dann lassen sich Bebauungen von Einzelhäusern oft relativ zügig umsetzen. Sobald es sich jedoch um einen Baukomplex aus mehreren Gebäuden handelt, dann gehen dafür manches Mal mehrere Jahre ins Land, bis erste Bewohner einziehen können. Beachtet man das Bauvorhaben Limmerquartier auf dem Gelände der früheren Kesselfabrik Conrad Engelke in Limmer, dann bestätigt sich dieser Eindruck. Im Jahr 2020 erfolgte der Abbruch der Altgebäude, ziemlich schnell waren dann erste Rohbauten auf dem rund 12.500 Quadratmeter großen Areal fertiggestellt, doch dann waren kaum noch Arbeiter auf der Baustelle zu sehen. Dies hat die Redaktion von Punkt-Linden zum Anlass genommen, einmal mit dem Pressesprecher der Meravis Immobiliengruppe Jörg Schreiber über den Fortgang dieses Projektes zu sprechen.
Die Gründe der Verzögerung bei dem Bauvorhaben Limmerquartier sind vielschichtig. Im Rahmen der Umsetzung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans Nr. 1808 haben sich einige Änderungen ergeben. Diese betreffen auch den dazugehörigen Durchführungsvertrag. Durch Umplanung der inneren Struktur des Komplexes werden statt ursprünglich geplanten 154 Wohneinheiten nun 223 Wohneinheiten realisiert. Die im Süden des Quartiersplatzes geplanten sechs Reihenhäuser entfallen ersatzlos, gebaut werden jetzt 5 Reihenhäuser, die nach Fertigstellung vermietet werden. Größer wird die Kita der Maschseekinder, da wird es drei statt der ursprünglich geplanten zwei Gruppen geben. Was derzeit noch fehlt, sind Versorgungsleitungen für Strom und Heizung, die durch die künftige Tiefgarage geführt werden. Das ist zurückzuführen auf Probleme bei der Materialbelieferung und Auslastung der beauftragten Baufirma. Aktuell wird mit Hochdruck an der Fertigstellung gearbeitet.
Nach derzeitigem Stand sollen laut Jörg Schreiber die ersten Wohnungen im Sommer 2024 bezugsfertig sein. Neben der Kitafläche stehen bereits Mieter für zwei Gewerbeflächen fest: Eine Bäckerei und eine Physiopraxis. Für zwei weitere Gewerbeflächen und für Wohnungen und Reihenhäuser sind noch keine Mietverträge unterzeichnet. Für Interessenten besteht die Möglichkeit, sich auf die Bewerberliste eintragen zu lassen: limmerquartier@meravis.de.
Geförderte Wohnungen
Von den insgesamt 223 Wohneinheiten wurde die Förderung von 56 Wohneinheiten beantragt. 34 Wohnungen mit 2 Zimmern, 11 mit 3 Zimmern und 11 mit 4 Zimmern. Je nach Programm liegen dafür die Mietpreise zwischen 5,80 €/m² und 7,20 €/m².
Sonstige Mietpreise
Für die restlichen frei finanzierten Wohnungen war 2020 eine Kaltmiete von 9,50 bis 11,50 Euro pro Quadratmeter avisiert worden. Ob diese Preise auch 2024 noch gelten, konnte uns der Pressesprecher nicht sagen.