Straftaten in Linden-Limmer in den letzten Jahren stark gesunken

Die Zahl der Straftaten im Stadtbezirk Linden-Limmer ist von 2016 mit insgesamt 6.685 Straftaten auf nur noch 5.097 im letzten Jahr gesunken. Gegenüber dem Vorjahr war allerdings wieder ein leichter Anstieg um 200 Taten zu verzeichen.

Im Sicherheitsbericht der Polizeidirektion Hannover werden die Kriminalitätszahlen für das Jahr 2020 aufgeschlüsselt für jeden Stadtteil zur Verfügung gestellt. Der Fokus liegt auf Taten im öffentlichen Raum die das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung im besonderen Maße beeinflussen.

Ein Drittel aller Straftaten im Stadtbezirk entfiel auch im Jahr 2020 auf den Stadtteil Linden-Mitte mit 1.753 Fällen. In Linden-Süd wurden mit 1.174 Taten im Jahr 2020 insgesamt 160 Taten weniger registriert als im Vorjahr. In den Stadtteilen Limmer und Linden-Nord ist ein leichter Anstieg der Fallzahlen feststellbar.

Das Kriminalitätsgeschehen verhielt sich damit nicht in Relation zu den Einwohner*innenzahlen: Die meisten Einwohner*innen leben im Stadtteil Linden-Nord. In Linden-Mitte wohnen mit Stand vom 31.12.2019 insgesamt 12.381 Menschen und damit 4.220 Menschen weniger als in Linden-Nord (16.601). Hier zeigt sich, dass zur Bemessung der Kriminalitätslage neben der Einwohner*innenzahl auch andere Faktoren Einfluss nehmen.

Bei den Raubdelikten gab es insgesamt einen Anstieg um neun Taten auf 42 Fälle im Vergleich zum Vorjahr. In Linden-Mitte und Linden-Süd wurden jeweils fünf Taten mehr registriert als in 2019, in Linden-Nord wurde eine Tat weniger erfasst.

Die Gesamtzahl der Körperverletzungen ist insgesamt zurückgegangen, der Rückgang betrifft jedoch nur die Stadtteile Linden-Mitte und Linden-Süd. In Limmer und Linden-Nord ist ein Anstieg feststellbar.

Bei den Diebstahlsdelikten sind insgesamt betrachtet die meisten für Linden-Mitte feststellbar. Bei der Entwicklung der Wohnungseinbrüche weichen die Zahlen jedoch deutlich vom Vorjahr ab.
Für Linden-Mitte flossen im Jahr 2019 24 Wohnungseinbrüche in die Statistik ein, im Jahr 2020 waren es hier acht. Für den Stadtteil Linden-Nord wurden im Jahr 2019 zehn Wohnungseinbrüche registriert, während es dort im Jahr 2020 16 waren. In Limmer stieg die Zahl von drei Wohnungseinbrüchen auf 18 Taten.

Die Zahl der Kfz-Aufbrüche (Diebstahl an/aus Kraftfahrzeugen) stieg in Linden-Nord von 17 Fällen in 2019 auf 43 im Jahr 2020. In Linden-Mitte sank die Zahl geringfügig von 65 auf 59. In Linden-Süd stieg die Zahl der Taten um 12 Fälle auf 38.

Die Zahl der Fahrraddiebstähle ist im Vergleich zum Vorjahr insgesamt rückläufig.

Im Deliktsbereich der Sachbeschädigung ist insgesamt ein Anstieg um 174 Fälle auf 682 Taten zu verzeichnen. Der Anstieg betrifft die Stadtteile Linden-Nord und Linden-Mitte mit einem Anstieg von jeweils 67 Taten und Limmer mit einem Anstieg von 41 Taten.

Die Zahl der Rauschgiftdelikte ist insgesamt betrachtet auf einem gleichbleibenden Niveau geblieben. Ein leichter Rückgang ist in Linden-Mitte und Linden-Süd feststellbar, während Limmer und Linden-Nord leichte Anstiege verzeichnen. Die im Vergleich zu den anderen Stadtteilen relativ niedrige Aufklärungsquote im Stadtteil Linden-Nord lässt sich durch die höhere Anzahl an Betäubungsmittelfunden durch Rauschgifthunde erklären, bei denen kein Täter ermittelt werden konnte.

• Kriminalitätsverteilung in Hannover 2016 bis 2020 (Download PDF)

Fazit: Auch wenn einzelne Taten in den sozialen Medien immer wieder hochgekocht werden, wird es in Hannover immer sicherer wie auch die allgemeine Kriminalstatistik Hannover zeigt. Es besteht also überhaupt kein Grund dafür, das konservative und im gesteigerten Maß rechte Parteien im Wahlkampf die Sicherheitskarte ziehen. 

Die Stadtbezirke von Hannover im Vergleich