
Auf dem PLATZprojekt an der Fössestraße wird wieder gebaut – diesmal wird die Artist Residency mit Bürofläche erweitert. Fachkundige Menschen unterstützen, um mittels ökologischer Dämmung auch bei kalten Temperaturen fleißig arbeiten zu können. Parallel sollen die Fundamente für die große Renovierung und Erweiterung der WCs gesetzt werden. Wer Mit-baggern, Mit-buddeln oder Mit-betonieren will (gern auch: lernen), kann sich per E-Mail melden.
Der „Artist Residency Container“
Der „Artist Residency Container“ ist ein umgebauter ehemaliger Forschungscontainer auf dem PlatzProjekt in Linden-Mitte, der nun als Atelier fungiert und ein angehängtes Holzhäuschen zum Übernachten hat. Artist Residency Künstler*innen, Architekt*innen und Kulturschaffende aus der ganzen Welt haben dort einen Ort, an dem künstlerische Positionen und/oder Themen rund um den Stadtentwicklungskontext behandelt werden können. 2017 haben das PlatzProjekt und die Junge Kultur der Stadt mit der „Artist Residency“ erstmals Kreative aus Israel und Belgien in das temporäre Atelier eingeladen. Während des zweiwöchigen Aufenthaltes entwickelten die Künstlerduos gemeinsam das Projekt „Ground+“, eine interaktive Installation zwischen Zeremonie, DJ-Set, Aufführung, sozialem Treffen und Raum.
Beteiligungsprozess wissenschaftlich untersucht
Über das PLATZprojekt hat auch Prof. Andrea Benze, Professorin für Städtebau und Theorie der Stadt an der Hochschule München, geforscht. Sie hat untersucht, ob das PLATZprojekt ein Beispiel für ein „Common“ ist. Gemeint sind Ressourcen, die von einer Gemeinschaft gemeinsam genutzt, verwaltet und gepflegt werden. Die selbstorganisierte Praxis auf dem PLATZprojekt wird in der internationalen Diskussion als „Commoning“ bezeichnet und meint, dass die Beteiligten eigene Fähigkeiten einbringen und miteinander über den Umgang mit der Ressource entscheiden.