
Die Lebenshilfe Hannover will den Betrieb ihres heilpädagogischen Kindergartens im Weberhaus in der Weberstraße 8 ab 5. Januar 2026 ruhen lassen, falls sie bis dahin die Leitungsstelle nicht wieder besetzen kann. Betroffen wären 32 Kinder, von denen 18 einen erhöhten Förderbedarf haben. In einem Schreiben an die Eltern vom 28. November begründet die Lebenshilfe ihre Entscheidung auch mit der aktuell fehlenden Stellvertretung. Sie bedauert, keinen sicheren Ausblick geben zu können, und kündigt für den 2. Dezember ein Gespräch zwischen Elternvertretungen und aktuellem Leitungsteam an. „Wir sind verunsichert, weil unser Eindruck ist, dass ausreichend pädagogische Fachkräfte vor Ort sind, die die Betreuung fortsetzen wollen“, sagt der Vertreter der Elternschaft Markus Matthäi Punkt-Linden.
Versammlung auf dem Küchengarten
Seit dem 22. November wissen die Eltern, dass die derzeitige Leiterin den Kindergarten Ende des Jahres verlassen wird. „Es ist sicher nicht einfach, in dieser kurzen Zeit die Leitungsstelle nachzubesetzen. Wir fordern aber eine verlässliche Lösung ab dem 5. Januar und eine langfristige Sicherung des Standortes Weberhaus als heilpädagogische, inklusive Einrichtung. In den vergangenen Jahren sind erhebliche Investitionen in das Außengelände, das Gebäude und die Ausstattung gegangen.“ Weil sie sich an eine ähnliche Situation in der Einrichtung in Linden-Süd vor fünf Jahren erinnern, planen die Eltern vorsorglich eine Versammlung und ein öffentliches Gespräch mit der Geschäftsführerin am 5. Dezember um 12 Uhr auf dem Küchengarten in Linden-Mitte. Punkt-Linden hat die Leitung der Lebenshilfe um eine Stellungnahme gebeten, die zum Redaktionsschluss noch nicht vorlag.
Vielleicht sollte man die Weiterbildung zum Erzieher überdenken.
Aktuell ist es so, dass Sozialpädagogische Assistenten/Assistentinnen 2-3 weitere Jahre für die Ausbildung zum/zur Erzieher/in benötigen. Dabei übernehmen sie schon heute auch Aufgaben, für die eigentlich Erzieher zuständig sind. Warum wird die Weiterbildung nicht nur auf den theoretischen Unterricht reduziert (1 Jahr), bei dem die für den Kita-Alltag erforderlichen Zusatzqualifikationen erlangt werden?
Aktuell wird auch nur die berufsbegleitende (längere Ausbildung) vergütet, die rein schulische Ausbildung ist je nach Träger sogar kostenpflichtig. Das schreckt viele ab, da der finanzielle Unterschied auch nicht sehr gravierend, aber die Verantwortung natürlich größer ist.
Durch die weniger zeitaufwändige Weiterbildung gäbe es dann vielleicht auch mehr Bewerber für den Posten als Leitung.
Leider kann man sich auch im sozialen Bereich die zu den Aufgaben passenden Menschen nicht selbst schnitzen…und wenn das Konzept besagt, die und die Qualifikation muss als Leitung eingesetzt sein, darf das nicht einfach ignoriert werden.