
Im vergangenen Dezember wurde im Rat mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP der Wegfall städtischer Zuwendungen beschlossen. Betroffen von den Kürzungen im städtischen Haushalt ist auch der in Linden-Nord auf dem Faustgelände ansässige Verein kargah mit seiner transkulturellen Arbeit. Nun kommt für kargah Unterstützung vom engagierten CDU-Einzelvertreter Michael Klenke im Stadtbezirksrat Linden-Limmer. Der überzeugte Christdemokrat geht damit bewusst in Widerspruch zur CDU-Fraktion im Hannoverschen Stadtrat.
„Einschränkungen der bewährten und langjährigen Tätigkeit des kargah e.V. darf es nicht geben“, meint CDU-Bezirksratsherr Klenke. „Gelebte Integration sei als eine wichtige Säule einer funktionierenden Gesellschaft unabdingbar. Das Bemühen und die Arbeit um Integration müsse weiter nicht nur beibehalten, sondern intensiviert und verdichtet werden“, so Klenke: „Der kargah e.V. leistet hierzu einen dringend erforderlichen Anteil. Diese Arbeit durch massive Kürzung der Mittel auszubremsen, wird sich spätestens mittelfristig als kontraproduktiv erweisen.“
Der Stadtbezirksrat möge zu einer seiner Sitzungen drei Funktionsträger des kargah e.V. und den Oberbürgermeister Belit Onay einladen, um die „wertvolle und nicht zu ersetzende Arbeit unter anderem in den Bereichen Interkulturelle Kommunikation, Flüchtlings- und Migrationsarbeit und Unterstützung der Rechte von Frauen“ zu erörtern, fordert Michael Klenke.
Ziel seines jetzt an den Bezirksrat gerichteten Antrages soll es sein, „Wege und finanzielle Möglichkeiten zu finden, den aktiven und leistungsfähigen Fortbestand des kargah e.V. zu bewahren und auch finanziell zu sichern.“
Der Klenke-Antrag stehe auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Stadtbezirksrates Linden-Limmer, die für den 12. März geplant ist. „Dort werden wir ihn diskutieren und dann vermutlich auch abstimmen“, so Bezirksbürgermeister Rainer-Jörg Grube auf Anfrage von Punkt-Linden. Im Stadtgebiet brechen jetzt verschiedene soziale Angebote weg, nicht nur die von kargah. Die ganze Dimension der durch die Haushaltsbeschlüsse des Rates eingeleiteten Kürzungen wird erst ganz allmählich sichtbar.