Der Lindener Künstler und frühere Uni-Dozent an der ehemaligen Pädagogischen Hochschule Hannover starb letzte Woche im Alter von 88 Jahren infolge einer akuten Erkrankung. Bekannt wurde Giesecke im Stadtteil durch den langjährigen Vorsitz im Traditionsverein „Lebendiges Linden“, den er von 2005 an innehatte. 2016 machte der umtriebige Netzwerker den Weg an der Vereinsspitze frei für die frühere SPD-Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn, die den Verein bis heute leitet. Im selben Jahr erhielt Giesecke für seine Verdienste die Auszeichnung „Lindener Butjer“.
Dabei war der im Südharz geborene Kunstprofessor erst 1979 nach Linden gekommen. Mit seiner schon vor Jahren verstorbenen geliebten Frau Barbara zog er nach Linden-Mitte. Zahlreiche selbstgemalte Ölbilder schmücken dort die weitläufige Parterrewohnung.
Seinem Zweitwohnsitz im Harzort Gittelde bei Bad Grund blieb Giesecke sein Leben lang treu. Eine geplante Ausstellung „Ernte 23“ in seinem Geburtshaus muss nun wohl leider ausfallen. Dabei schien alles gut zu laufen: Als häufiger Besucher eines Fitnessstudios am Königsworther Platz war er dort regelmäßig anzutreffen. Bis kurz vor seinem Tod machte der 88-Jährige einen geistig regen und körperlich rüstigen Eindruck.
Wolfgang Becker
Menschen aus Kultur, Wirtschaft und unterschiedlichsten Bereichen des gesellschaftlichen Lebens zusammenzubringen, war ihm ein Anliegen und das ist ihm immer wieder gelungen. Selbst Künstler und Hochschullehrer, galt seine besondere Liebe den bildenden Künsten, die von ihm organisierten Ausstellungen sind unvergessen. Mit dem Branchen- und Kulturführer Linden hat er für viele Menschen in Linden den Blick auf die vielfältigen Einrichtungen, Initiativen und Angebote geöffnet. Zu nennen ist auch sein Engagement für viele Veranstaltungen und Feste in unserem Stadtteil.
Wir werden ihm in großer Dankbarkeit für sein Engagement ein ehrendes Andenken bewahren.
Der Vorstand des Vereins Lebendiges Linden
Edelgard Bulmahn, Jochen Ernst, Peter Hoffmann-Schönborn, Peter Wolf und Manuela Weiß