Am vergangenen Freitagabend führte die Polizeidirektion Hannover zwei Großkontrollen durch. Die erste begann gegen 21:00 Uhr auf der Legionsbrücke an der Lavesallee (Calenberger Neustadt) in Richtung Ritter-Brüning-Straße (Linden-Süd). Hier wurde der Verkehr auf einen Fahrstreifen verengt und jedes Fahrzeug kontrolliert. Um 22:15 Uhr versuchte ein E-Scooter-Fahrer, an der Kontrollstelle vorbeizukommen, indem er sein Fahrzeug schob. Die Einsatzkräfte kontrollierten den Mann und bemerkten starken Marihuanageruch. Der Fahrer gab den regelmäßigen Konsum zu, verweigerte jedoch einen Schnelltest zur Überprüfung seiner Fahrfähigkeit. Ein begleitender Arzt nahm ihm daraufhin eine Blutprobe zur gerichtsmedizinischen Untersuchung ab.
Dies war das einzige nennenswerte Ereignis an dieser Kontrollstelle, was von Polizeisprecherin Lisa Rodriguez im Gespräch mit Punkt-Linden als positiv hervorgehoben wurde.
Die Einsatzkräfte setzten ihre Kontrollen ab 01:15 Uhr auf der Bundesstraße 6 in Höhe der Anschlussstelle Stöckener Straße fort. Gegen 02:45 Uhr fiel ein 61-jähriger Peugeot-Fahrer durch starken Alkoholgeruch auf. Der Mann hatte seinen Führerschein bereits wegen Trunkenheit am Steuer verloren und legte nun ein gefälschtes Dokument vor, welches beschlagnahmt wurde. Da er einen Atemalkoholtest verweigerte und andere Tests auffällig waren, wurde ihm ebenfalls eine Blutprobe entnommen. Gegen ihn wird indessen wegen Trunkenheit im Verkehr, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Urkundenfälschung ermittelt.
Die Kontrollstelle in Stöcken wurde von einer Geschwindigkeitsüberwachung der Spezialisierten Verfügungseinheit der Polizeiinspektion Besondere Dienste unterstützt. Bis 03:30 Uhr wurden knapp 1.500 Fahrzeuge überprüft und zwölf Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt. Der Spitzenreiter war mit 151 km/h statt der erlaubten 100 km/h unterwegs und muss jetzt mit einem Bußgeld von 480 Euro, zwei Punkten in Flensburg und einem Monat Fahrverbot rechnen.
Nach einem langen und aufwendigen Einsatz endete die Aktion gegen 05:00 Uhr mit insgesamt 35 eingeleiteten Ordnungswidrigkeits- und sechs Strafverfahren, drei Untersagungen der Weiterfahrt, zwei Blutentnahmen und zwei sichergestellten Führerscheinen. Die Einsatzkräfte konnten anschließend ihren wohlverdienten Feierabend antreten.
Quelle: Polizeidirektion Hannover