Feministisches Projekt: Spurensuche Hannovers Lokalgeschichte

Feministische KollektivforschungsprojektAm 26. Oktober 2024 startet in der Egon Kuhn Geschichtswerkstatt im Freizeitheim Linden eine besondere Initiative: das Feministische Kollektivforschungsprojekt. Dieses Projekt richtet sich an Frauen sowie lesbische, inter, nicht-binäre, trans & agender Personen, die gemeinsam eine kollektive Spurensuche in der Lokalgeschichte Hannovers unternehmen wollen. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie die Geschichten von Stadt, Land und Menschen aus einer feministischen Perspektive neu erzählt werden können.

Die Initiative ist keine klassische Geschichtsforschung, sondern setzt auf kreative Ausdrucksformen, um Geschichte erlebbar zu machen. Teilnehmer*innen sind eingeladen, auf audiovisuelle Weise, mit Kollagen, Gedichten oder Wimmelbildern zu arbeiten, um ihre Forschungsergebnisse zu präsentieren. Der Fokus liegt darauf, Geschichte durch einen neuen, kreativen Ansatz nahbar und lebendig zu gestalten.

Das Projekt läuft über sechs Monate, mit monatlichen Treffen und zusätzlichen Forschungs- und Kreativräumen. „Es geht nicht um eine akademische Herangehensweise, sondern um den gemeinsamen Prozess, Wissen zu erarbeiten und zu teilen“, erklärt das Team hinter der Initiative. „Wir wollen verlorenes und gestohlenes Wissen zurückholen und Geschichte aus der Perspektive der Unterdrückten neu schreiben.“

Die Teilnehmer*innen werden sich in verschiedenen Forschungsgruppen organisieren, die sich mit lokalen Persönlichkeiten, Ereignissen und Orten auseinandersetzen. Beispielsweise könnte die Hexenverfolgung oder die Arbeiterinnenbewegung in Linden im Fokus stehen. Auch der Beginenturm in Hannover, ein Baudenkmal mit historischer Bedeutung, könnte Ausgangspunkt für eine Forschung sein. Ein zentrales Anliegen des Projekts ist es, zu hinterfragen, welche Geschichten in offiziellen Stadtführungen nicht erzählt werden und welche Perspektiven bislang fehlen.

Neben dem historischen Blick ist das feministische Kollektiv auch auf die heutige Zeit ausgerichtet: „Wir wollen Verbindungen zwischen der Vergangenheit und den drängenden Fragen von heute herstellen“, betonen die Organisator*innen. Das Projekt versteht sich als Teil des aktuellen Widerstands und setzt sich zum Ziel, aus der Geschichte Handlungsmöglichkeiten für die Gegenwart zu entwickeln.

Für Interessierte bietet der Auftakt am 26. Oktober in der Egon Kuhn Geschichtswerkstatt die Gelegenheit, mehr über das Projekt zu erfahren und sich aktiv einzubringen. Die Organisator*innen laden alle ein, die neugierig sind und mitgestalten wollen – sei es im Bereich Forschung, kreativer Ausdruck oder gemeinsamer Austausch. Gemeinsam soll Geschichte erforscht und neu erzählt werden, um ein Bewusstsein für das System hinter der traditionellen Geschichtsschreibung zu schaffen.

Das Feministische Kollektivforschungsprojekt verspricht, neue Perspektiven auf Hannovers Vergangenheit zu eröffnen – und zugleich Impulse für widerständiges Handeln in der Gegenwart zu geben.

Die Initiatorinnen sind von der feministischen Organisation „Gemeinsam Kämpfen“, die sich für Selbstbestimmung und demokratische Autonomie einsetzt. Sich mit der widerständigen Geschichte an den Orten, wo wir leben, in Verbindung zu setzen, ist eine wichtige Suche, um an alternatives Leben in der Geschichte anzuknüpfen und für den Aufbau im Heute zu lernen.

2 Gedanken zu „Feministisches Projekt: Spurensuche Hannovers Lokalgeschichte“

  1. Vor 110 Jahren ,durften wir erstmals wählen,als Frauen ,sind immer benachhaltig worden im Gehalt ,der Kindererziehung und der Pflege,und der Rente ist an der der Zeit,dies zu wertschätzend.Ohne Frauen in dieser Gesellschaft,wäre unsere Demokratie gefährdet,wir wollen ein Zeichen setzen,für eine Gleichbehandlung,und aus der Geschichte,zu lernen und alle Geschlechter zu schätzen,und ihre Geschichten,in welchen Körper sie auch sind.❤️LG an dich Wolfgang

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

2 Gedanken zu „Feministisches Projekt: Spurensuche Hannovers Lokalgeschichte“

  1. Vor 110 Jahren ,durften wir erstmals wählen,als Frauen ,sind immer benachhaltig worden im Gehalt ,der Kindererziehung und der Pflege,und der Rente ist an der der Zeit,dies zu wertschätzend.Ohne Frauen in dieser Gesellschaft,wäre unsere Demokratie gefährdet,wir wollen ein Zeichen setzen,für eine Gleichbehandlung,und aus der Geschichte,zu lernen und alle Geschlechter zu schätzen,und ihre Geschichten,in welchen Körper sie auch sind.❤️LG an dich Wolfgang

    Antworten

Schreibe einen Kommentar