Wir in Linden können glücklich über „unser“ Kino auf der Limmerstraße sein. Über die Schwierigkeiten vom Apollo-Kino im Zuge der Corona-Krise hatten wir bereits berichtet. Heute wurde via Facebook dieser neue Statusbericht kommuniziert:
Noch kein Kino in Sicht. Es bleibt leer im Saal!
Die Landesregierung hatte uns Hoffnungen gemacht, dass wir Ihnen ab 8.6. wieder „Lebensmittel für die Seele“ anbieten können, ähnlich den Fitnessstudios im 5-Stufen-Plan auch ohne Demos nach vorne rutschen könnten. Wir haben – natürlich unter Vorbehalt- viel vorbereitet, Sicherheits-und Hygienekonzepte erarbeitet und ausgeführt, Filme bestellt, Programmhefte erstellt und nun wird es doch nichts mit einer Wiedereröffnung.
Da Kinos in fast allen Bundesländern inzwischen wieder spielen, hatten wir gehofft, jetzt auch dran zu sein. Fast alle Bundesländer, auch die mit weitaus höheren Fallzahlen, dürfen bereits spielen und selbst im söderschen Freistaat öffnen die Kinos ab 15. Juni. Erlaubt ist, dass wir in die Eckkneipe dürfen, wir im Flieger eng an eng sitzen, eine Busreise machen können, im Fitnessstudio die gleiche Luft atmen. Die in Niedersachsen versprochene Perspektive kam nicht, da eine Perspektive ohne Termin keine Perspektive ist.
Auch die Kinos und Theater müssen Mieten zahlen, haben Betriebskosten die weiterlaufen, Mitarbeiter und Stammgäste denen etwas fehlt, was Ihnen wichtig ist. Erklärt wird das alles leider nicht. Man kann den Eindruck gewinnen, dass Kleinkunst, Kultur und Kino in Niedersachsen von der Infektionsgefahr her behandelt werden wie Bordellbetriebe.
Gerne laden wir die Landesregierung und den Krisenstab zu einer Probevorstellung ins Kino ein, um die Unterschiede klar zu machen. Bei uns natürlich kontaktlos! Unser Filmvorschlag: LOVEMOBIL. Der Dokumentarfilm über ein speziell niedersächsisches Phänomen: Sexarbeit an der Landstraße. Mehrfach ausgezeichnet und mit niedersächsischen Fördermitteln hergestellt.