Seit einiger Zeit ist bei der taz, HAZ, dem NDR und zahlreichen anderen Medien zu lesen und zu hören: Ahlem ist ziemlich braun durchdrungen. Die Polizei sieht es offensichtlich nicht so.
Einige junge Leute im Stadtteil machen schon seit Längerem darauf aufmerksam, in vielen Fenstern hängen Schilder, Aktionen gab es auch. Nun hat sich wieder gezeigt, dass es hasserfüllte Menschen gibt, die es speziell auf die Gedenkstätte Ahlem abgesehen haben.
Die frühere jüdische Gartenbauschule hatte während der Nazizeit eine düstere Funktion: Sie war Sammelstelle für Deportationen, ein Gefängnis und wurde zudem als Hinrichtungsstätte missbraucht. Heute ist sie eine Gedenkstätte.
Die Stätte war und ist wiederholt Ziel für Schändungen und Beschädigungen, so auch am letzten Wochenende. In der Nacht vom 28. auf den 29. Oktober 2023 sind eindeutig nationalsozialistische, antisemitische und volksverhetzende Aufkleber angebracht worden.
Dass so etwas nicht in Ordnung ist und verurteilt werden muss, ist klar. Auch der Regionspräsident Steffen Krach verlangt Aufklärung und juristische Folgen für die Tat.