aha kündigt höhere Müllgebühren ab 2026 an

aha Müllwagen LiepmannstrasseFür die Menschen in der Region Hannover wird die Müllentsorgung ab 2026 spürbar teurer. Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) will die Gebühren um 9,45 Prozent anheben – nach zwei Jahren mit leicht gesenkten Abgaben. Begründet wird der Schritt mit gestiegenen Personal-, Energie- und Entsorgungskosten. Kritiker dürften die Maßnahme dennoch als zusätzliche Belastung für Privathaushalte empfinden – in einer Zeit, in der ohnehin fast alle Lebenshaltungskosten steigen.

Mehrkosten von 26 Millionen Euro

Im neuen Kalkulationszeitraum 2026/2027 plant aha mit Gebühreneinnahmen von rund 203 Millionen Euro – etwa 26 Millionen Euro mehr als bisher. Die endgültige Entscheidung über die Satzungsänderung steht allerdings noch aus: Sowohl die Regionsversammlung als auch die Verbandsversammlung müssen zustimmen.

Die Gebührenerhöhung betrifft vor allem die Restabfallentsorgung. Dort sind die Kosten für Kraftstoffe nach Angaben von aha seit 2024 um 50 Prozent gestiegen. Hinzu kommen höhere Personalkosten, neue Fahrzeuge und steigende Aufwendungen für die thermische Behandlung des Mülls – einschließlich der CO₂-Steuer.

Zentrum für Führung und Embodiment
Zentrum für Führung und Embodiment
Eleonorenstraße 18
30449 Hannover

Mehr zahlen für den Restmüll

  • Für ein Einfamilienhaus mit drei Personen und einer 80-Liter-Restabfalltonne steigt die monatliche Gebühr um 1,32 Euro auf 15,38 Euro.
  • Bewohnerinnen und Bewohner eines Mehrfamilienhauses mit einem 660-Liter-Behälter müssen künftig 21,69 Euro pro Wohnung zahlen – 1,87 Euro mehr als bisher.

Zwar bleibt die Gebühr für die Bioabfalltonne mit 4,53 Euro im Monat stabil, doch macht dieser Posten im Gebührenhaushalt vieler Familien nur einen Bruchteil der Gesamtkosten aus.

Aha spricht von „notwendiger Anpassung“

Aha-Geschäftsführerin Julia Fürst verteidigt die Erhöhung in einer Pressmitteilung: „Die Anpassung der Abfallgebühren ist notwendig, um die kontinuierliche und umweltgerechte Abfallentsorgung sicherzustellen.“

Auch Jens Palandt, Erster Regionsrat und Vorsitzender der Verbandsversammlung, spricht von einer „maßvollen Erhöhung“.

Faktisch bedeuten die neuen Sätze jedoch, dass die Gebühren seit 2023 durchschnittlich um rund 3 Prozent pro Jahr gestiegen sind – trotz zwischenzeitlicher Senkungen. Für viele Bürgerinnen und Bürger summieren sich die neuen Kosten in Zeiten hoher Energiepreise und Mieten zu einer weiteren finanziellen Belastung.

Inflation frisst Gebührenvorteile auf

Während aha auf „moderate“ Steigerungen verweist, zeigt ein Blick auf die Zahlen, dass die Müllentsorgung immer teurer wird: Der Verbraucherpreisindex in Niedersachsen lag 2024 bereits 19,2 Prozent höher als 2020. Zwar hatte aha die Gebühren für 2024 und 2025 um 3,3 Prozent gesenkt, doch der Effekt verpufft angesichts der erneuten kräftigen Erhöhung ab 2026.

Bildnachweis: Martin Illmann

3 Gedanken zu „aha kündigt höhere Müllgebühren ab 2026 an“

  1. Der gelbe Sack hat mit der Erhöhung nichts zu tun.

    Vielleicht sollte aha mal auf e LKW umrüsten. Da hängt man in der Vergangenheit. Dann wäre der Dieselpreis nicht so entscheidend.
    Und das Personal auf den Werkstoffhöfen deutlich reduzieren. Mehr als ein Mitarbeiter muss dort nicht sein. Zum Teil lungern da vier zeitgleich rum und langweilen sich. Will gar nicht wissen, wie es in den anderen Bereichen mit der Produktivität aussieht.

    Wo einige Kolonnen „Pause“ machen ist ja auch kein Geheimnis.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

3 Gedanken zu „aha kündigt höhere Müllgebühren ab 2026 an“

  1. Der gelbe Sack hat mit der Erhöhung nichts zu tun.

    Vielleicht sollte aha mal auf e LKW umrüsten. Da hängt man in der Vergangenheit. Dann wäre der Dieselpreis nicht so entscheidend.
    Und das Personal auf den Werkstoffhöfen deutlich reduzieren. Mehr als ein Mitarbeiter muss dort nicht sein. Zum Teil lungern da vier zeitgleich rum und langweilen sich. Will gar nicht wissen, wie es in den anderen Bereichen mit der Produktivität aussieht.

    Wo einige Kolonnen „Pause“ machen ist ja auch kein Geheimnis.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar