Bürgerbeteiligung Wasserstadt Limmer: Diskussionsveranstaltung

Die erste Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung zu den Planungen „Wasserstadt Limmer“ soll im kommenden Monat starten:

Am Mittwoch (19. November) lädt Oberbürgermeister Stefan Schostok ab 18.30 Uhr zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung in die Aula der Albert-Schweitzer-Schule (Zugang über Friedhofstraße) ein.

Wasserstadt Limmer
Wasserstadt Limmer

Für die Begleitung und Organisation einer breiten Beteiligung der Öffentlichkeit hat die Stadtverwaltung das überregional erfahrene Büro „plan zwei“ aus Hannover beauftragt. „plan zwei“ wird im Anschluss an den Oberbürgermeister die weiteren Beteiligungsschritte im Detail erläutern.

Im Verlauf dieser Veranstaltung wird dann bereits eine erste umfassende Möglichkeit zum Meinungsaustausch geboten, bevor die Positionen in den später folgenden Themenwerkstätten vertieft werden sollen. Das Beteiligungsverfahren basiert auf den Beschlüssen der beteiligten Gremien. Erst nach dieser ersten Beteiligungsphase folgt das formelle Bebauungsplanverfahren, in das die Ergebnisse der Beteiligung einfließen und an dem die Öffentlichkeit im üblichen Rahmen von Planungsverfahren teilnimmt.

Ablauf des Beteiligungsverfahrens

Nach der Auftaktveranstaltung folgen Themenwerkstätten, die vom Büro „plan zwei“ organisiert werden. Ideen und Alternativvorschläge, die von den Anwesenden eingebracht werden, können diskutiert und bewertet werden. Die Ergebnisse dieser Themenwerkstätten werden in einer zusammenfassenden Planungswerkstatt gesammelt, an die sich bei entsprechendem Bedarf eine Überarbeitung der vorliegenden Planungsvariante anschließt. Im ersten Quartal des Jahres 2015 wird das erarbeitete Ergebnis in einer Veranstaltung der Öffentlichkeit präsentiert.

Nach dieser eigenständigen, einem breiten und vielfältigen Beteiligungsprozess dienenden Veranstaltungsfolge sollen – voraussichtlich im Frühjahr 2015 – den politischen Gremien, die allgemeinen Planungsziele für den Bebauungsplan zur Beschlussfassung über die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung (nach § 3 (1) BauGB) vorgelegt werden. In der dazu erforderlichen Drucksache werden die Ergebnisse der vorausgegangenen Beteiligungsphase vorgestellt.

Die Öffentlichkeitsbeteiligung läuft auch in den weiteren Verfahrensschritten weiter. Das Beteiligungskonzept sieht zudem eine umfassende Information und Diskussion im Internet und eine Anlaufstelle auf dem Gelände der Wasserstadt in Limmer vor.

„plan zwei“ organisiert Beteiligungsprozess

Das mit der Organisation der Öffentlichkeitsbeteiligung beauftragte Büro „plan zwei“ um Dr. Klaus Habermann-Nieße hat die Aufgabe, die Öffentlichkeit und alle Interessengruppen zu informieren, vor Ort präsent zu sein, die interessierte Öffentlichkeit durch aktivierende Fragen einzubinden, eigene Entwicklungsvisionen durch die AkteurInnen vor Ort herauszuarbeiten, Themenwerkstätten, Planungswerkstatt und Abschlusspräsentation zu organisieren und Mittler zwischen allen Interessensgruppen in diesem Prozess zu sein.

Um dies bestmöglich leisten zu können, gehörten folgende Merkmale zum Anforderungsprofil: stadtplanerische Kenntnisse, Moderationserfahrungen, Kenntnisse über die Strukturen aller beteiligten Akteure, Beheimatung in Hannover, Kenntnisse über die Gesamtstadtentwicklung, wohnungswirtschaftliche Kompetenzen sowie bisherige Neutralität in der Projektdiskussion. Entsprechend diesem Anforderungskatalog hat die Stadtverwaltung auf Vorschlag der politischen Mehrheit im Rat das Büro „plan zwei“ beauftragt, das sich auf diesem Gebiet bundesweit Anerkennung erarbeitet hat.

Hintergrundinformationen

Die Wasserstadt Limmer ist das mit Abstand größte aktuelle Wohnungsbauvorhaben in der Landeshauptstadt. Auf der rund 23 Hektar großen Brache im Westen Hannovers kann die neue Heimat für mehrere Tausend Menschen entstehen.

Stadt Hannover und Wasserstadt Limmer Entwicklungsgesellschaft haben erste konkrete Pläne vorgelegt. Diese sehen vor, im ersten Bauabschnitt nördlich der Wunstorfer Straße rund 500 Geschosswohnungen und 50 Reihenhäuser zu bauen. Die geplante Gebäudehöhe ist überwiegend zwei- bis viergeschossig.

Vor dem Start des formellen Planungsverfahrens zur Wasserstadt hat die Politik eine „inhaltlich eigenständige und umfassende“ Bürgerbeteiligung beauftragt, „bei der auch alternative Planungen vorzustellen sind“. Diesem Antrag wird nun gefolgt.

Die weitere städtebauliche Entwicklung, Erschließung und Vermarktung des Entwicklungsgebietes der Wasserstadt obliegt der WLEG. Diese wurde von der Papenburg AG zusammen mit der Volksbank BraWo Projekt GmbH (Projektentwicklungsunternehmen aus dem Verbund der Volks- und Raiffeisenbanken) gegründet.