Heute Morgen haben Polizeibeamte ein besetztes Gebäude an der Limmerstraße (Linden) geräumt. Angehörige der linken Szene hatten sich seit vergangenem Mittwoch widerrechtlich in dem Haus aufgehalten. Die Polizei ermittelt wegen Hausfriedensbruchs.
Rund 40 Angehörige der linken Szene hatten sich am vergangenen Mittwochabend Zutritt zu dem Gebäude verschafft und mit Transparenten ihren Unmut über einen potenziellen Abriss des Hauses bekundet. Der Eigentümer – er hatte das Objekt im Februar dieses Jahres erworben – stellte noch am gleichen Tag Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs. Mehrere innerhalb der letzten Tage durchgeführte Kooperationsgespräche des Verantwortlichen mit den Besetzern führten nicht zu einer Beendigung der Aktion.
Heute Morgen ab 09:45 Uhr räumten Polizisten das Haus. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich in dem Gebäude insgesamt 14 Personen – acht Männer und sechs Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Die Beamten stellten die Personalien der Angetroffenen fest und erteilten 13 Platzverweise. Ein 30-Jähriger wurde vorübergehend in Gewahrsam genommen – er hatte sich renitent verhalten und war dem ausgesprochenen Platzverweis nicht nachgekommen. Gegen den Mann wird nun wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Beamte der Höhenrettung des Spezialeinsatzkommandos holten einen 20-Jährigen vom Dach des Gebäudes – er hatte sich auch nach Aufforderung geweigert herunter zu kommen. Der Einsatz war gegen 14:00 Uhr beendet.
Anschließend wurde das Haus gegen weiteres unrechtmäßiges Eindringen gesichert. Die Polizei ermittelt gegen die Besetzer wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung. Personen kamen bei dem Einsatz nicht zu Schaden. Die Polizei sperrte die Limmerstraße zwischen Röttgerstraße und Ungerstraße für den Fahrzeugverkehr bis etwa 12:00 Uhr.