
Ab dem 26. Dezember wird die alte Eisenbahnbrücke in Ahlem über den Stichkanal Linden zurückgebaut. Danach wird die neue 110 Meter lange Brücke „eingeschwommen“: Die vorgefertigten Bauteile der 1.700-Tonnen-Brückenkonstruktion werden in einem Stück mit Schleppern zum Einbauort manövriert und dort aufgebaut. Mit 13,5 Metern Breite und 12,5 Metern Höhe ist sie deutlich größer als die denkmalgeschützte Vorgängerin aus dem Jahr 1909. Wegen dieser Arbeiten bleibt der Betriebsweg des Wasser- und Schifffahrtsamtes nördlich des Stichkanals voraussichtlich bis zum 31. Januar 2026 für den Fuß- und Radverkehr gesperrt. „Wir gehen aktuell davon aus, dass wir den Zeitplan einhalten können. Wichtig ist, dass das Wetter mitspielt“, sagte Projektplanerin Milea Bode von der DB InfraGO AG auf Anfrage von Punkt-Linden.
EU-Förderung

Das 1909 erbaute Bauwerk liegt auf der Güterumgehungsbahn Hannover zwischen Wunstorf und Lehrte Nord. Um die Streckenkapazität der einzigen Güterumgehung für Hannover zu erhalten, muss sie zurückgebaut und durch einen Neubau ersetzt werden. Die Strecke wird für den Transport ziviler und militärischer Waren genutzt.
Für den Ausbau von Eisenbahnstrecken zur militärischen Nutzung hat Deutschland aus dem Gemeinschaftshaushalt der EU Fördermittel erhalten, die auch für die Erneuerung der Eisenbahnbrücke in Ahlem eingesetzt werden sollen. Die EU-Initiative „Military Mobility“ soll die Verkehrsinfrastruktur – Schiene, Straße und See – modernisieren, um einen schnellen und reibungslosen Transport von Militärpersonal und -ausrüstung innerhalb und außerhalb der EU zu ermöglichen. Die neue Infrastruktur soll auch zivilen Zwecken dienen.
Gedankenspiel: Fahren militärische Fahrzeuge zufällig auch – zu Übungszwecken – über die B441, damit auch die Brücke an der Conti mit Fördergelder der EU erneuert werden kann??
Gerne auch mit breiteren Fuß-/Radwegen.