
Schon vor der Nazizeit und auch vor Errichtung des Ihme-Zentrum erbaut, wird das denkmalgeschützte Gebäude Schwarzer Bär 2 des Capitol-Hochhauses mit seiner turmartigen Bauweise der Stilrichtung des Backstein-Expressionismus zugerechnet.
Der Bau aus rotbraunen Klinkern entstand 1930 nach Plänen des hannoverschen Architekten Friedrich Hartjenstein. Dieser hatte in Linden-Nord bereits 1927 das Kaufhaus am Küchengarten Limmerstraße/Ecke Fössestraße entworfen, das auch denkmalgeschützt ist. Eigentümer der stolz an der Benno-Ohnesorg oder auch Ihme-Brücke stehenden Immobilie ist heute der Geschäftsmann Fritz Fricke mit Wohnsitz in Pattensen.

Das 10-geschossige Hochhaus ist vielen als Veranstaltungsort bekannt und gilt als bedeutende Sehenswürdigkeit im Stadtbezirk. Das markante Bürogebäude beherbergte neben Büros und Läden bis 1967 auch eines der schönsten Kinos von Hannover. Die „Capitol-Lichtspiele“ wurden am 3. November 1930 vom Lindener Kinounternehmer Max Scharnofske eröffnet und zählten mit 1.255 Sitzplätzen zu den großen Filmtheatern in Hannover.
Erst Mitte der 1980er Jahre erfolgte der Umbau des Kinos zu einem multifunktionalen Veranstaltungszentrum mit Diskothek und Konzertbühne, das nun Platz für bis zu 1.600 Besucher bietet. Zusammen mit dem benachbarten Club „Lux“ ist das „Capitol“ mit Live-Konzerten und legendären Ü-30-Partys zum festen Anlaufpunkt hannoverscher Nachtschwärmer in Feierlaune geworden. Es sind aber auch einige Firmen, Ärzte und andere Hilfestellen und Gewerbebetriebe im Haus untergebracht, auch ein REWE City gibt es dort im Erdgeschoss.