
Mit 290.000 Euro Fördermitteln des Bundes setzt die Landeshauptstadt Hannover gemeinsam mit dem Verein kargah e. V. ein neues Integrationsprojekt um. Das „House of Resources Hannover“, das am 1. April gestartet ist, hat eine Laufzeit von 21 Monaten und zielt darauf ab, Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte den Zugang zur gesellschaftlichen Teilhabe zu erleichtern.
Für das Jahr 2025 stellt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zunächst rund 101.000 Euro bereit. Projektträger ist kargah e. V., eine der größten transkulturellen Organisationen in Niedersachsen. Der Verein mit Sitz auf dem Faustgelände in Linden-Nord übernimmt die Umsetzung des Vorhabens. Die Stadt selbst investiert zusätzlich rund 35.000 Euro in die Projektleitung und -begleitung.
Ein besonderer Bestandteil des Projekts ist die sogenannte Kleinprojektförderung. Damit werden kleinere migrantische Gruppen unterstützt, die eigene Ideen für ehrenamtliches Engagement entwickeln möchten. Gerade diesen Initiativen fehlen oft die nötigen Mittel, um Projekte eigenständig umzusetzen.
Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay betont die Bedeutung der Förderung: „Wir freuen uns sehr über die Mittel vom BAMF, um die wichtige Integrationsarbeit von kargah e. V. für Hannover zu unterstützen und deren Fortführung sicherzustellen. Das ist ein wichtiges Signal und ein Bekenntnis für Teilhabe.“
Die Unterstützung kommt auch vor dem Hintergrund früherer Kürzungen: Integrationsangebote mussten aufgrund politischer Entscheidungen teilweise ausgesetzt werden. Nun erhalten engagierte Gruppen wieder eine Perspektive.
Ferdos Mirabadi, Koordinatorin bei kargah e. V., sieht im Projekt einen wichtigen Schritt für die Stadt: „Wir freuen uns über die Unterstützung und übernehmen gerne übergangsweise das Projekt ‚House of Resources‘, damit Kleinprojektförderungen weiter bestehen. Für 2026 wünschen wir uns ein neues Netzwerk migrantischer Organisationen, das die Umsetzung übernimmt.“
Das Projekt zahlt unmittelbar auf die Teilhabestrategie „WIR2.0“ der Stadt Hannover ein, die sich für eine inklusive Einwanderungsgesellschaft einsetzt. Immerhin haben 43 Prozent der Einwohner Hannovers eine familiäre Migrationsgeschichte – das Projekt soll ihnen mehr Sichtbarkeit, Unterstützung und Anerkennung bieten.
Quelle: PM Stadt Hannover