Gedenkstätte Ahlem: Förderung für die Dauerausstellung

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v.l.: Hauke Jagau, Volker Alt, Stefanie Burmeister, Steffen Krach

Das Geld dient der Erneuerung und Weiterentwicklung der Medientechnik sowie einem neuen Element der Ausstellung zur Entwicklung des Rechtsextremismus nach 1945. Heute (13. Februar 2025) haben Regionspräsident Steffen Krach und Hauke Jagau, Vorsitzender des Fördervereins der Gedenkstätte Ahlem, den Förderbescheid von Volker Alt, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hannover, in der Gedenkstätte Ahlem entgegengenommen.

Regionspräsident Steffen Krach ist dankbar für die Unterstützung seitens der Sparkasse Hannover und des Fördervereins.

„Der Gedenkstätte Ahlem kommt eine bundesweit einmalige historische Bedeutung zu. In absehbarer Zukunft wird es keine Zeitzeugen mehr geben, die uns über dieses Kapitel der deutschen Geschichte aufklären können. Angesichts der zunehmenden antidemokratischen Strömungen in Deutschland wird es immer wichtiger, eine zeitgemäße Erinnerungsarbeit zu leisten. Wir weiten unser pädagogisches Angebot daher konsequent aus und arbeiten aktuell mit Hochdruck an der Entwicklung von altersgerechten Bildungsformaten für Grundschulen.“

Seit 2014 ist die Gedenkstätte Ahlem der zentrale Erinnerungs- und Lernort zur Geschichte des Nationalsozialismus und der Verfolgung jüdischer Menschen in der Region Hannover wie auch der beruflichen Ausbildung junger Menschen in der einstigen Israelitischen Gartenbauschule. Um das Thema jungen Menschen nahe zu bringen und die einzelnen Themen und die Stationen der Ausstellung den Besuchern möglichst ansprechend zu vermitteln, setzt das pädagogische Konzept auf den Einsatz moderner Medien.

„Wir sind überzeugt, dass wir aus unserer Geschichte nur lernen können, wenn sie anschaulich, verständlich und zielgruppengerecht präsentiert wird. Das gilt insbesondere für den zentralen Lern- und Gedenkort in unserer Region mit seiner wechselvollen Geschichte, von der nur noch wenige Zeitzeugen berichten können. Darum fördern wir die multimediale Präsentation in der Gedenkstätte Ahlem“

sagt Volker Alt, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hannover.

Die Gedenkstätte Ahlem kann das Geld sehr gut gebrauchen

Gedenkstätte AhlemÜber die Großspende freut sich Hauke Jagau, Vorsitzender des Fördervereins Gedenkstätte Ahlem e.V.:

„Diese Zuwendung ermöglicht es uns, das pädagogische Konzept auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen. Nun können wir das dringend notwendige Update für die Medientische und Tablets sowie das Audioguide-System und die Video- und Audiostationen der Ausstellung realisieren – ein wichtiger Baustein, um gerade junge Zielgruppen anzusprechen und für die Inhalte der Ausstellung zu sensibilisieren.“

Das Ausstellungskonzept der Gedenkstätte setzt auf biographische Vermittlung anhand von Audio- und Video-Interviews mit Zeitzeugen sowie den Einsatz moderner Medien wie Tablets und Mediaguides. Im Foyer kann man sich an einem Medientisch über den Ort im Wandel der Zeit informieren und in der Mediathek vertieft weiterforschen. Im ersten Obergeschoss der Dauerausstellung liegt der Fokus auf Verfolgung und Widerstand während des Nationalsozialismus in der Region Hannover. Das zweite Obergeschoss ist dem deutsch-jüdischen Leben in der von dem Bankier Moritz Simon gegründeten Gartenbauschule gewidmet. Das Dachgeschoss bietet Platz für Seminare und Workshops.

„Wir setzen auf aktive, forschende Besucherinnen und Besucher, denen wir unsere Dokumente mit modernen Medien zugänglich machen“, sagt Stefanie Burmeister, Leiterin der Gedenkstätte Ahlem. In den Kellerräumen soll künftig ein weiterer Themenkomplex die Dauerausstellung ergänzen: Hier geht es um die Kontinuitäten von Rechtsextremismus nach 1945, um Entwicklungen und Versäumnisse, die bis in die Gegenwart reichen.

Quelle: Region Hannover

Bildnachweis: Region Hannover, Martin Illmann

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