Dr. Andreas Philippi, Niedersachsens Gesundheitsminister, unterstrich die Bedeutung dieses Schrittes und lobte die Region Hannover für ihren vorausschauenden Ansatz: „Die Region und das KRH setzen die bundesweiten Ziele der Krankenhausreform bereits in die Tat um. Die Medizinstrategie 2030 zeigt, wie Niedersachsen die stationäre Versorgung in die Zukunft führt – gerade auch angesichts von Fachkräftemangel und demografischen Veränderungen.“
Erweiterungsbau am Klinikum Siloah geplant
Bereits Anfang 2023 wurde bekannt gegeben, dass das Klinikum Siloah durch einen Erweiterungsbau vergrößert werden soll. Neben den bestehenden drei Gebäuderiegeln ist ein zusätzlicher Bauabschnitt vorgesehen, um künftig die Abteilungen des Nordstadtkrankenhauses am Standort Siloah unterzubringen. Die geplanten Maßnahmen werden mit etwa 500 Millionen Euro veranschlagt.
Details der Planbettenverlagerung
Mit dem geplanten Erweiterungsbau am Klinikum Siloah sollen umfassende Kapazitätsverlagerungen vom Klinikum Nordstadt erfolgen. Konkret beantragte das KRH folgende Bettenverlagerungen:
- Augenheilkunde: +20 Betten
- Chirurgie: +68 Betten
- HNO: +50 Betten
- Innere Medizin: +51 Betten
- Neurologie: +60 Betten
- Neurochirurgie: +30 Betten
- Geriatrie: Verlagerung von 30 Planbetten aus Langenhagen
In den Bereichen Urologie und Frauenheilkunde soll die Anzahl der Planbetten um insgesamt 13 Betten reduziert werden.
Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung
Die Versorgung von Frauen wird im Siloah reduziert? Für mich ein Armutszeugnis.
Armutszeugnis? Ja, vielleicht. Aber immerhin betrifft es die Frauenheilkunde (Gynäkologie) UND die Urologie („Männerheilkunde“). Also nicht nur die Frauen…
Seit wann ist denn Urologie=Männerheilkunde? Haben Frauen keine Harnblase, -röhre und -leiter?
Und wozu wurde dann das KKH Nordstadt für Multi-Millionen-Steuergeld gerade erst quasi neu gebaut (inkl. Hubschrauberlandeplatz)? Und jetzt nochmal eine halbe Milliarde für „Umzüge“, ohne das es irgendwas für die Patienten bringt? Was sagt der Bund der Steuerzahler dazu?