Die GFA e.V. (Gesellschaft zur Förderung ausländischer Jugendlicher) vom Pfarrlandplatz wurde am 10. Oktober 2011 für ihr innovatives Betreuungskonzept mit dem 1. Platz des niedersächsischen Integrationspreises 2011 ausgezeichnet.
Die Jugendlichen werden von dem Verein über mehrere Jahre – fast wie in einer Familie – betreut, so dass jederzeit eine passgenaue Unterstützung angeboten werden kann. Durch die beständige, nicht aufgebende Unterstützung der Jugendlichen in Zusammenarbeit mit den Schulen erfolgt eine Vermittlung in den Ausbildungsmarkt gerade auch von den Jugendlichen, die aus den unterschiedlichsten Gründen keine staatlichen Fördermaßnahmen erhalten können. Die GFA trägt dadurch wesentlich zur Verbesserung der Bildungschancen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund bei.
„Eine schöne Bestätigung für die jahrelange kontinuierliche Arbeit mit unseren Kinder und Jugendlichen“, findet Lukas Grzybek.
Besonders erfreulich ist, zum 1. Platz gehört ein Preisgeld von 9.000 Euro. Es soll auch gleich wieder in neue Projekte investiert werden. Für das von der Aktion Mensch geförderte Projekt „ELMA – Ein Leben mit Aussicht“ sind beispielsweise Eigenmittel von 21.000 Euro über drei Jahre aufzubringen. „Da kommt das Preisgeld von 9.000 Euro gerade recht“, so Aicha Fadla Chouza.
Zielgruppe für das Projekt ELMA sind junge arbeitslose Menschen bis 27 Jahre insbesondere mit Migrationshintergrund aus dem Stadtteil Linden-Limmer, die aus verschiedenen Gründen aus den staatlichen Stütz- und Fördersystemen heraus fallen und die Hoffnung auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz verloren haben.
Mit diesem Projekt hat die GFA wieder auf einen Handlungsbedarf reagiert, der sich aus der bisherigen, jetzt auch preisgekrönten, Arbeit herauskristallisiert hat. Vielleicht wurde damit auch schon der Grundstein für zukünftige Auszeichnungen gelegt.
Mehr über die aktuellen Projekte und wie sie die GFA weiter bei ihrer Arbeit unterstützen können finden Sie auf der Webseite unter www.gfa-linden.de.
Niedersächsischer Integrationspreis 2011
Der Niedersächsische Integrationspreis würdigt in diesem Jahr vorbildliche Projekte aus dem Bereich der Arbeitsmarktintegration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Niedersachsens Sozial- und Integrationsministerin Aygül Özkan sagte am Montag anlässlich der feierlichen Preisverleihung: „Unternehmen und Institutionen werden künftig noch mehr als bisher auch Auszubildende mit Migrationshintergrund haben. Ziel muss daher sein, einen gleichberechtigten Zugang zu Ausbildung und in die Berufswelt für alle Jugendlichen zu schaffen. Eine gelungene Integration steht und fällt mit erfolgreicher Bildung, Ausbildung und Berufstätigkeit. Wir wollen allen Menschen unabhängig von deren Herkunft helfen, in der Mitte unserer Gesellschaft anzukommen.“
Mit dem Niedersächsischen Integrationspreis werden in diesem Jahr Projekte ausgezeichnet, die Jugendlichen mit Migrationshintergrund den erfolgreichen Übergang von der Schule in den Beruf ermöglichen. Gesucht wurden Arbeitgeber aus der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung jeweils gemeinsam mit einer bzw. einem 14 bis 25 Jahre alten Auszubildenden mit Migrationshintergrund. Auch Institutionen und Einrichtungen, die innovative Projekte zur Vermittlung in Ausbildung und Beruf anbieten bzw. durchführen, konnten sich bewerben.
Die Ehrung der Preisträger wurde von Ministerin Aygül Özkan gemeinsam mit den Jurorinnen und Juroren Klaus Stietenroth, Bundesagentur für Arbeit, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen, Hartmut Tölle, Bezirksvorsitzender DGB Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt und Landesvorsitzender des DGB Niedersachsen, Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer Unternehmerverbände Niedersachsen e.V., Dr. Peter Engelen, Mitglied des Vorstandes der TUI AG, Jasmin Arbabian-Vogel, Vorstandsmitglied Landesgruppe Niedersachsen des Verbands deutscher Unternehmerinnen e.V., Aykut Günderen, Technischer Projektleiter Volkswagen AG, sowie Sehnaz Özden, Head of Corporate Employer Branding and Recruiting, Continental AG, vorgenommen.