Stroganow, geballte Ladung!

Erklärt Stroganow

Parallel zum neuen Gedichtband erscheint die Sammlung der allseits beliebten Lindenspiegel-Glossen, der monatlichen Kolumne um Stroganow, Bülent Mittelschmidt und Kersten Flenter selbst.

Das Buch selbst wird ab sofort bei mir direkt und ineinschlägigen Lindener Läden wie z.B. der Buchhandlung Decius und anderen zuhaben sein.
Live-Präsentationen:

  • Mittwoch, 23.11.2011, 20 Uhr – Forum der IGS Linden, Am Lindener Berge (Lesung mit Hans-Jörg Hennecke)
  • Freitag, 2.12.2011, 19.30 Uhr – Gaststätte Stern, Weberstr., Linden-Süd (Lesung mit Hans-Jörg Hennecke)
  • Samstag, 3.12.2011 – , 14.30 Uhr – 15.30 Uhr, Bierwagen Stephanusstr. neben Annabee-Buchladen (Promo & Signierstunde)
  • Sonntag, 4.12.2011, 20 Uhr – Fiasko, Wilhelm-Bluhm-Str. 4o, Linden-Nord – (Sololesung)
  • Samstag, 4.2.2012, 20 Uhr, Atelier KrAssUnARTig, Weidendamm 30, Nordstadt (Solo-Kabarett-Lesung)

Stroganow gehört zum Lindener Stadtbild wie die drei warmen Brüder. Die seit dem Jahr 2000 allmonatlich im Lindenspiegel erscheinenden Glossen um den politisch korrekten Kioskbesitzer Stroganow, den Dauerpraktikanten Bülent Mittelschmidt und Flenter selbst als nörgelnden Beobachter erscheinen nun im Dezember 2011 gesammelt als Buch.

„Zwischen den großen Schauplätzen der Menschheit wie dem Garten Kepos des Epikur, dem Taj Mahal oder der Fössebadsauna wird Stroganows Kiosk sicher einmal zum Weltkulturerbe der Menschheit gehören. Als ich vor einigen Jahren nach Linden kam, war dies mein erster Anlaufpunkt für die Dürste von Leber und Geist. Stroganow, dieser Tunichtgut mit multinationalem Hintergrund und bisweilen sehr merkwürdigem Blick auf die Wirrnisse von Welt und Kiez, steht dort in der Regel mit seinem Stichwortgeber Flenter (der sich offiziell Autor nennt, in Wahrheit aber so etwas wie ein Parasit des Wortes sein dürfte) und diskutiert in Anwandlungen wilden Müßiggangs das Weltgeschehen. Seit Anfang des Jahrtausends erscheinen diese Gespräche nun aufgezeichnet im Lindenspiegel, lange Jahre unter dem treffenden Titel „Dominante Versager“, bis im Sommer 2008 das Lindener Stadtteiloriginal Lindemann sich dazugesellte. Seither wird die Welt gemeinsam erklärt, wobei Lindemann und Stroganow selten einer Meinung, aber oft der gleichen Haltung sind. Natürlich ist Stroganow ein Scharlatan – viele seiner angeblich weitsichtigen Erkenntnisse sind eher gesunder Menschenverstand. Was die Übernahme des Ihmezentrums durch die Carlyle Group seiner Zeit bewirken würde, war ja für jedermann ersichtlich. Es sind immer die Zusammenhänge zwischen globalen Wahnsinn und lokalem Irrsinn, die Stroganow und Flenter interessieren. Die werden leidenschaftlich und mit oft überraschenden Einsichten diskutiert, und zwar ganz lebendig und in Farbe, Auge in Auge, analog also. Denn das Leben findet, entgegen der Dominanz der virtuellen Welt, immer noch direkt um die Ecke statt. Flenter guckt manchmal zuviel fern, aber Stroganow steht immer bereit, ihm zu erklären,was so entfernt Scheinende mit uns zu tun hat. Leider wird Stroganow bei wesentlichen Entscheidungen im Stadtteil selten zu Rate gezogen, und so ist es leichtfür ihn, besserwisserisch seine sarkastischen, grotesken aber immer auch unterhaltsamen und politisch korrekten Kommentare zum Leben in Linden herauszuposaunen. Und dafür lieben ihn die Lindener, wie sie eben ihren   Stadtteillieben.“ – Bülent Mittelschmidt

Der Druck des Buches wurde durch die freundliche Unterstützung des Stadtbezirksrats Linden-Limmer ermöglicht.

Das Coverfoto steuerte der Lindener Fotograf und Medienkünstler Hendrik Nölle bei: www.klicker.de