Das seit 1999 brachliegende Areal des ehemaligen Conti-Werkes in Limmer wird derzeit abschnittsweise zu einem Wohngebiet, der Wasserstadt Limmer ausgebaut. Der Name Wasserstadt beruht auf der Lage zwischen dem Leineabstiegskanal und der Lindener Hafen-Einfahrt, sodass zwei der drei Seiten des Geländes durch Wasser begrenzt sind.

Planungen für die Wasserstadt Limmer
2014 werden für das 23 Hektar umfassende Areal Planungen von der Stadt Hannover und Günter Papenburg, Gesellschafter der Wasserstadt Limmer Projektentwicklung GmbH (WLEG) vorgestellt, die Wohnraum für ca. 5000 neue Bewohner in Limmer vorsehen. Damit würde sich die Einwohnerzahl des kleinsten Stadtteils von Linden-Limmer etwa verdoppeln.

Im ersten Bauabschnitt nördlich der Wunstorfer Straße sind rund 500 Geschosswohnungen und 50 Reihenhäuser geplant. Hochgerechnet auf das gesamte Projekt würden circa 2.000 Wohnungen gebaut (1.800 im Geschosswohnungsbau und 200 Einfamilienhäuser). Die geplante Höhe der Gebäude ist zwei- bis viergeschossig. Höhergeschossige Gebäude entlang des Leineverbindungskanals sind aufgrund der attraktiven Lage gegenüber der Leineaue denkbar.
Ebenfalls in Planung ist ein Lebensmittelmarkt. Nördlich dieses Komplexes sind neben Studentenwohnungen und Arztpraxen auch Einzelhandel und Gastronomie vorgesehen. Im zentralen Bereich des Quartiers sind Dienstleistungen wie betreutes Wohnen denkbar.
Geschichte
Die Hannoverschen Gummiwerke Excelsior waren ein bedeutendes gummiverarbeitendes Unternehmen in Hannover-Limmer, das 1928 in die Continental AG aufging. Gegründet als Gummi-Kamm-Comp. Im Jahr 1862 war es die älteste Gummiwarenfabrik Hannovers. Seine Blütezeit erlebte das Unternehmen zwischen 1890 und 1928 als Hersteller technischer Gummiartikel und Reifen mit bis zu 6.000 Beschäftigten. Am Standort in Limmer begann die Produktion 1899 und lief bis 1999.
Mehr zur Geschichte Conti-Limmer
Nach der Stilllegung wurden die Fabrikhallen weitgehend abgerissen, erhalten blieben der markante, denkmalgeschützte Schornstein und ein Verwaltungsgebäude. Das 170.000 m² große Areal wird heute als „Wasserstadt Limmer“ für eine neue Nutzung entwickelt.
Bilder
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